3. Produktbeschreibung
Basis des Produkts sind ein extrem leistungsstarker Sinuswechselrichter, ein Batterieladegerät und ein Transferschalter in einem kompakten Gehäuse. Das Produkt eignet sich für den Einsatz auf Schiffen, Kraftwagen, sowie für stationäre, landgestützte Anwendungen.
3.1. Merkmale, die für alle Anwendungen gelten
3.1.1. GX LCD-Anzeige
Eine hintergrundbeleuchtete Anzeige mit 2x 16 Zeichen zeigt die Systemparameter an.
3.1.2. BMS-Can-Anschlüsse
Der BMS-Can-Anschluss erlaubt die Verwendung von kompatiblen 500 kbps CAN-Bus BMS-Batterien. VE.Can-Produkte wie z.B. Victron MPPT-Solarladegeräte oder ein Lynx Shunt VE.Can werden NICHT unterstützt.
3.1.3. Ethernet und WLAN
Ethernet- und WLAN-Verbindungen ermöglichen eine lokale und Fernsystemüberwachung sowie eine Verbindung zu Victrons kostenlosem VRM-Portal für langfristige Systemleistungsdaten.
3.1.4. Automatische unterbrechungsfreie Umschaltung
Häuser und auch größere Gebäude mit Solar-Modulen oder kleinen kombinierten Kraft-Wärme Anlagen erzeugen oft genügend Energie, um während eines Stromausfalls zusätzlich wichtige Geräte zu versorgen (Heizungs-Umlauf-Pumpen, Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Internet PC etc.). Leider fallen diese netzgekoppelten Energiequellen bei einem Netzausfall ebenfalls aus. Dieses Produkt löst zusammen mit seinen Batterien das Problem: Das Produkt ersetzt das Stromnetz bei einem Stromausfall. Wenn die nachhaltigen Energiequellen mehr Strom produzieren, als benötigt wird, nutzt das Produkt den Überschuss zum Laden der Batterien; im Falle eines Ausfalls liefert das Produkt zusätzlichen Batteriestrom.
3.1.5. Zwei Wechselstromausgänge
Neben dem üblichen unterbrechungsfreien Ausgang (AC-Out-1) gibt es einen zusätzlichen Ausgang (AC-Out-2), der jedoch die Last im Fall von einer ausschließlichen Batteriestromversorgung abschaltet. Beispiel: ein Elektroboiler der ausschließlich mit vorhandenem AC-Eingang betrieben werden darf. Für AC-Out-2 gibt es mehrere Anwendungen.
3.1.6. Drei Phasen-Betrieb
Das Gerät kann mit anderen verbunden und für einen dreiphasigen Ausgang konfiguriert werden. Bis zu 6 Dreiergruppen können parallel geschaltet werden, um 45 kW/54 kVA Wechselrichterleistung und mehr als 600 A Ladekapazität bereitzustellen.
3.1.7. PowerControl – Optimierung der Stromversorgung bei begrenztem Wechselstrom
Das Produkt kann einen sehr großen Ladestrom kann. Das bedeutet für den Wechselstromeingang eine starke Belastung. Aus diesem Grund kann ein maximaler Strom eingestellt werden. Das Produkt berücksichtigt dann andere Stromverbraucher und verwendet nur noch „überschüssigen“ Strom zum Laden.
3.1.8. PowerAssist – Erweiterter Einsatz von Generator- oder Landstrom
Diese Funktion erweitert das Prinzip von PowerControl um eine weitere Dimension, die es dem Produkt ermöglicht, die Kapazität der alternativen Stromquelle zu ergänzen. Wird die Spitzenleistung oft nur für einen begrenzten Zeitraum benötigt, sorgt das Produkt dafür, dass eine unzureichende AC-Eingangsleistung sofort durch die Leistung der Batterie kompensiert wird. Wenn die Last sinkt, wird die überschüssige Leistung zum Aufladen der Batterie verwendet.
3.1.9. Programmierbar
Alle Einstellungen können auch mit der kostenlosen Konfigurations-Software am PC vorgenommen werden (Software kostenlos über www.victronenergy.com). Siehe diese Bedienungsanleitung für weitere Informationen - https://www.victronenergy.de/media/pg/VEConfigure_Manual/de/index-de.html
3.1.10. Programmierbares Relais
Das Gerät verfügt über ein programmierbares Relais. Das Relais kann für verschiedene andere Funktionen wie z. B. als Generator-Startrelais umprogrammiert werden.
3.1.11. Externer Stromwandler (Option)
Ein optionaler externer Stromwandler zur Implementierung von PowerControl und PowerAssist mit externer Strommessung
3.1.12. Programmierbare analoge/digitale Eingangs-/Ausgangsports (siehe Anhang zu AUX In 1 und AUX In 2)
Das Gerät verfügt über 2 analoge/digitale Eingangs-/Ausgangs-Ports.
Diese Ports lassen sich für verschiedene Zwecke nutzen. Eine Anwendung besteht in der Übertragung mit dem BMS einer Lithium-Ionen-Batterie.
3.2. Bietet spezifische On-Grid- und Off-Grid-Systeme in Kombination mit PV.
3.2.1. Externer Stromwandler (optional)
In einer netz-parallelen Topologie kann der interne Stromwandler den Strom, der vom Netzanschluss kommt oder dort eingespeist wird nicht messen. In einem solchen Fall ist ein externer Stromwandler zu verwenden. Siehe Anhang A. Für weitere Informationen zu diesem Installationstyp wenden Sie sich bitte an Ihren Victron-Händler .
3.2.2. Frequenzverschiebung
Wenn Solarwechselrichter an den Wechselstrom-Ausgang des Produkts angeschlossen werden, wird überschüssige Sonnenenergie zum Aufladen der Batterien verwendet. Nachdem die Konstantspannung erreicht wurde, wird der Ladestrom reduziert und überschüssige Energie wird zurück in das Stromnetz eingespeist. Wenn das Stromnetz nicht verfügbar ist, erhöht das Produkt die Wechselstromfrequenz leicht, um die Leistung des Solarwechselrichters zu reduzieren.
3.2.3. Eingebauter Batterie-Monitor
Die ideale Lösung, wenn das Produkt Teil eines Hybridsystems ist (Wechselstromeingang, Wechselrichter/Ladegeräte, Speicherbatterie und alternative Energie). Der eingebaute Batterie-Monitor kann so eingestellt werden, dass er das Relais ein- und ausschaltet:
Einschalten bei einem vorgegebenen Prozentsatz des Entladungsgrades
Einschalten (mit einer vorgegebenen Verzögerung) bei einer vorgegebenen Batteriespannung
Einschalten (mit einer vorgegebenen Verzögerung) bei einem vorgegebenen Lastgrad
Ausschalten bei einer vorgegebenen Batteriespannung
Ausschalten (mit einer vorgegebenen Verzögerung) nachdem die Konstantstromphase abgeschlossen wurde
Ausschalten (mit einer vorgegebenen Verzögerung) bei einem vorgegebenen Lastgrad
3.2.4. Autonomer Betrieb bei Netzausfall
Häuser und auch größere Gebäude mit Solar-Modulen oder kleinen kombinierten Kraft-Wärme Anlagen erzeugen oft genügend Energie, um während eines Stromausfalls zusätzlich wichtige Geräte zu versorgen (Heizungs-Umlauf-Pumpen, Kühlschrank, Tiefkühltruhe, Internet PC etc.). Leider fallen diese netzgekoppelten Energiequellen bei einem Netzausfall ebenfalls aus. Dieses Produkt löst zusammen mit seinen Batterien das Problem: Das Produkt ersetzt das Stromnetz bei einem Stromausfall. Wenn die nachhaltigen Energiequellen mehr Strom produzieren, als benötigt wird, nutzt das Produkt den Überschuss zum Laden der Batterien; im Falle eines Ausfalls liefert das Produkt zusätzlichen Batteriestrom.
3.3. Ladegerät
3.3.1. Blei-Säure-Batterien
Adaptive 4-stufiger Ladealgorithmus: "Bulk" (Konstantstromphase) - "Absorption" (Konstantspannungsphase) - "Float" (Ladeerhaltungsspannungsphase)- "Storage" (Lagermodus)
Das durch Mikroprozessoren gesteuerte Batterieladungssystem kann den unterschiedlichen Batteriebauarten angepasst werden. Der Ladeprozess wird über eine adaptive Steuerung der Batterienutzung angepasst.
Die richtige Lademenge: variable Konstantspannungsphase
Bei nur geringen Entladungen wird die Konstantspannungzeit reduziert, um eventueller Überladung und damit verbundener stärkerer Gasentwicklung vorzubeugen. Andererseits wird nach einer Tiefentladung die Konstantspannungsphase automatisch so verlängert, dass wieder eine Vollladung erreicht wird.
Verhinderung von Schäden durch übermäßige Gasung: Der BatterySafe-Modus
Um die Ladezeit zu verkürzen, wird ein möglichst hoher Ladestrom in Verbindung mit einer hohen Konstantspannung angestrebt. Damit aber eine übermäßige Gasentwicklung gegen Ende der Konstantstromphase vermieden wird, wird die Geschwindigkeit des Spannungsanstiegs begrenzt, sobald die Gasungsspannung erreicht wird.
Weniger Wartung und Alterung im Ruhezustand der Batterie: der Lagerungs-Modus
Der Speichermodus wird immer dann aktiviert, wenn innerhalb von 24 Stunden keine Entladung der Batterie erfolgt ist. Im Speichermodus wird die Erhaltungsspannung dann auf 2,2 V pro Zelle gesenkt, um Vergasung und Korrosion an den positiven Platten zu minimieren. Einmal pro Woche wird die Spannung wieder auf den Konstantspannungspegel angehoben, um die Batterie auszugleichen. Dadurch wird eine Art Ausgleichsladung erzielt, die die Elektrolytschichtung und die Sulfatierung – die beiden Hauptgründe für vorzeitigen Batterieausfall – verhindert.
Batteriespannungsfühler: die richtige Ladespannung
Ein Spannungsverlust aufgrund des Kabelwiderstands lässt sich durch die Verwendung der Spannungssensor-Vorrichtung kompensieren. Damit wird die Spannung direkt am DC Bus oder an den Batterieanschlüssen gemessen.
Batteriespannung und Temperaturkompensation
Der Temperatursensor (mit dem Produkt mitgeliefert) dient zur Reduzierung der Ladespannung bei Anstieg der Batterietemperatur. Dies ist besonders bei wartungsfreien Batterien von Bedeutung, da mit diesem Sensor eine Austrocknung durch Überladung verhindert wird.
3.3.2. Lithium-Ionen-Batterien
Victron Lithium Battery Smart-Batterien
Verwenden Sie das VE.Bus BMS.
3.3.3. Andere Lithium-Ionen-Batterien
Siehehttps://www.victronenergy.com/live/battery_compatibility:start
3.3.4. Mehr zu Batterien und dem Laden von Batterien
Unser Buch „Energy Unlimited“ (Unbegrenzt Energie) (auf Englisch) bietet weitere Informationen zu Batterien und dem Laden von Batterien, und ist kostenlos auf unserer Website erhältlich:https://www.victronenergy.de/support-and-downloads/technical-information
Weitere Informationen zum adaptiven Laden finden Sie auch in den Allgemeinen Technischen Informationen auf unserer Website.
3.4. ESS - Energy-Speicher-Systeme: Rückführung von Energie in das Stromnetz
Wenn das Produkt in einer Konfiguration verwendet wird, in der es Energie in das Stromnetz zurückspeist, ist es erforderlich, die Einhaltung des Netzcodes zu ermöglichen, indem mit dem Tool VEConfigure die entsprechende Ländereinstellung für den Netzcode ausgewählt wird.
Nachdem die entsprechenden Anschlussbedingungen festgelegt wurden, können diese bzw. einzelne ihrer Parameter nur noch mithilfe eines Passwortes deaktiviert oder verändert werden. Wenden Sie sich an Ihren Victron-Händler, wenn Sie dieses Kennwort benötigen.
Abhängig vom Netzcode gibt es mehrere Blindleistungssteuerungsmodi;
Fester cos φ
Cos φ als Funktion von P
Fester Q
Q als Funktion der Eingangsspannung
Wenn der lokale Netzcode vom Produkt nicht unterstützt wird, sollte eine externe zertifizierte Schnittstellenvorrichtung verwendet werden, um das Produkt an das Stromnetz anzuschließen.
Das Produkt kann auch als zweiseitiger, netzunabhängiger Wechselrichter verwendet werden, der in ein kundenspezifisches System (SPS oder andere) integriert ist, das den Regelkreis und die Netzmessung übernimmt.
Besonderer Hinweis zu NRS-097 (Südafrika)
Die maximal zulässige Impedanz des Netzwerks beträgt 0,28 Ω + j0,18 Ω
Der Wechselrichter erfüllt die Asymetrieanforderung bei mehreren einphasigen Geräten nur, wenn Color Control GX Teil der Installation ist.
Besondere Hinweise zur AS 4777.2 (Australien/Neuseeland)
Bei Installationen, bei denen der Durchgang des Nullleiters zur Last nicht unterbrochen werden darf, muss der Installateur einen Draht zwischen AC-in N und AC-out N verlegen. Zusätzlich muss der Netzcode „Australia X: AS/NZS 4777.2:2020 stand-alone app. M (with N-bypass)“ gewählt werden. In diesem Fall bleibt das Erdungsrelais offen und im Durchgangsmodus wird das interne Nullleiterrelais nicht betätigt.