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MultiPlus-II 2x120V

2. Beschreibung

In diesem Abschnitt:

2.1. 120/240 V-Eingang und -Ausgang oder 120 V-Eingang und -Ausgang (im Wechselrichterbetrieb immer 120 V-Ausgang)

Der Wechselstromeingang kann von einer zweiphasigen 120/240 V-Quelle oder einer einphasigen 120 V-Quelle versorgt werden.

Steht eine Wechselstromquelle zur Verfügung, leitet der Wechselrichter / das Ladegerät den Wechselstrom zu seinem Ausgang durch. Der Ausgang entspricht daher dem Wechselstromeingang.

Der Wechselrichter / das Ladegerät wird an den Nullleiter und die bevorzugte Eingangsleitung (L1) angeschlossen. Der zum Laden der Batterien benötigte Strom wird daher von L1 bezogen.

Der Wechselrichter / das Ladegerät schaltet auf Wechselrichterbetrieb um, wenn keine Wechselstromquelle verfügbar ist. Der Ausgang des Wechselrichters ist 120 V einphasig. Im Wechselrichterbetrieb verbindet der Wechselrichter / das Ladegerät die beiden Ausgangsleitungen (L1 und L2) miteinander, um die Lasten an beiden Leitungen mit 120 VAC zu versorgen.

Alle 240 V-Lasten werden daher nur dann versorgt, wenn der Wechselrichter / das Ladegerät von einer zweiphasigen Wechselstromquelle versorgt wird. Auf diese Weise wird verhindert, dass schwere Lasten wie Warmwasserbereiter oder 240 V-Klimaanlagen die Batterie entladen.

240 V-Lasten sollten zwischen L1 und L2 angeschlossen werden, wobei entweder AC-out-1 oder AC-out-2 verwendet werden kann. Die Spannung dazwischen beträgt 240 V, wenn das Gerät an einen Split-Phasen-Eingang angeschlossen ist, und ansonsten 0 V (einphasiges Netz oder Wechselrichterbetrieb). Die Spannung L1-N und L2-N beträgt 120 V, egal ob es sich um einen einphasigen oder zweiphasigen Eingang handelt. Dies lässt sich mithilfe der Leistungsflussdiagramme in Stromflussdiagramme besser nachvollziehen.

2.2. Ladegerät

2.2.1. Blei-Säure-Batterien

Adaptive 4-stufiger Ladealgorithmus: „Bulk“ (Konstantstromphase) - „Absorption“ (Konstantspannungsphase) - „Float“ (Ladeerhaltungsspannungsphase)- „Storage“ (Lagermodus)

Das durch Mikroprozessoren gesteuerte Batterieladungssystem kann den unterschiedlichen Batteriebauarten angepasst werden. Der Ladeprozess wird über eine adaptive Steuerung der Batterienutzung angepasst.

Die richtige Lademenge: variable Konstantspannungsphase

Bei nur geringen Entladungen wird die Konstantspannungzeit reduziert, um eventueller Überladung und damit verbundener stärkerer Gasentwicklung vorzubeugen. Andererseits wird nach einer Tiefentladung die Konstantspannungsphase automatisch so verlängert, dass wieder eine Vollladung erreicht wird.

Verhinderung von Schäden durch übermäßige Gasung: Der BatterySafe-Modus

Um die Ladezeit zu verkürzen, wird ein möglichst hoher Ladestrom in Verbindung mit einer hohen Konstantspannung angestrebt. Damit aber eine übermäßige Gasentwicklung gegen Ende der Konstantstromphase vermieden wird, wird die Geschwindigkeit des Spannungsanstiegs begrenzt, sobald die Gasungsspannung erreicht wird.

Weniger Wartung und Alterung im Ruhezustand der Batterie: der Lagerungs-Modus

Der Lagermodus wird immer dann aktiviert, wenn innerhalb von 24 Stunden keine Entladung erfolgt ist. Im Lagerungsmodus wird die Ladeerhaltungsspannung dann auf 2,2 V/Zelle (13,2 V für eine 12 V-Batterie) gesenkt, um Gasentwicklung und eine Korrosion an den positiven Platten zu minimieren. Einmal pro Woche wird die Spannung auf den Level der Gasungsspannung erhöht. Dadurch wird eine Art Ausgleichsladung erzielt, die die Elektrolytschichtung und die Sulfatierung - die beiden Hauptgründe für vorzeitigen Batterieausfall - verhindert.

Batteriespannungsfühler: die richtige Ladespannung

Ein Spannungsverlust aufgrund des Kabelwiderstands lässt sich durch die Verwendung der Spannungssensor-Vorrichtung kompensieren. Damit wird die Spannung direkt am DC Bus oder an den Batterieanschlüssen gemessen.

Batteriespannung und Temperaturkompensation

Der Temperatursensor (mit dem Produkt mitgeliefert) dient zur Reduzierung der Ladespannung bei Anstieg der Batterietemperatur. Dies ist besonders bei wartungsfreien Batterien von Bedeutung, da mit diesem Sensor eine Austrocknung durch Überladung verhindert wird.

Zwei Gleichstromausgänge zum Laden von zwei Batterien

Der Haupt-Gleichstromanschluss kann die Versorgung des kompletten Ausgangsstroms übernehmen. Der zweite Ausgang, der für das Laden einer Starterbatterie vorgesehen ist, ist auf 4 A begrenzt und hat eine etwas niedrigere Ausgangsspannung (nur bei den Modellen mit 12 und 24 V).

2.2.2. Victron Lithium Battery Smart

Wenn Lithium Battery Smart-Batterien von Victron verwendet werden, verwenden Sie das VE.Bus BMS V2 oder das Lynx Smart BMS.

2.2.3. Andere Lithium-Batterien

Wenn Sie andere Lithium-Batterien verwenden, finden Sie eine Liste der kompatiblen Batterietypen sowie Hinweise zu deren Installation und Konfiguration unter diesem Link: https://www.victronenergy.com/live/battery_compatibility:start.

2.2.4. Mehr zu Batterien und dem Laden von Batterien

Unser Buch „Energy Unlimited“ (Unbegrenzt Energie) bietet weitere Informationen zu Batterien und Batterieladung. Es ist kostenlos auf unserer Website erhältlich. Es kann heruntergeladen werden unter https://www.victronenergy.com/upload/documents/Book-Energy-Unlimited-DE.pdf oder in gedruckter Form bestellt werden unter https://www.victronenergy.de/orderbook

Weitere Informationen zum adaptiven Laden finden Sie im technischen Dokument: Funktionsweise des adaptiven Ladens.