4. Systemdesign
4.1. Teiles des Lynx-Verteilersystems
Ein Lynx-Verteilersystem besteht in der Regel aus einem einzelnen Lynx Smart BMS-Modul zusammen mit einem Lynx Class-T Power, Lynx Power In oder Lynx Distributor. Beachten Sie, dass der Lynx Shunt VE.Can nur mit M8-Anschlüssen erhältlich ist und daher nicht direkt an den Lynx Class-T Power angeschlossen werden kann, der über M10-Anschlüsse verfügt.
Dann werden einzelne, mehrere oder eine Kombination von Lynx-Verteilermodulen und/oder Lynx Power In / Lynx Class-T Power In-Modulen hinzugefügt.
Zusammen bilden sie eine durchgehende Minus- und Plus-Sammelschiene mit Gleichstromanschlüssen und je nach Konfiguration integrierten Sicherungen, einem Batteriewächter und/oder Lithium-Batteriemanagement.
Es ist auch möglich, Lynx Class-T Power In / Lynx Class-T Power In-Module und/oder Lynx Distributor-Module ohne ein Lynx Smart BMS-Modul zu verwenden. Dies ist für Situationen gedacht, in denen eine Batterieüberwachung oder ein Batteriemanagement nicht erforderlich ist.
4.1.1. Zusammenschaltung von Lynx-Modulen
Jedes Lynx-Modul kann links und rechts an andere Lynx-Module angeschlossen werden. Beachten Sie, dass M10-Module nicht direkt an M8-Module angeschlossen werden können und umgekehrt.
Wenn das Lynx-Modul das erste in der Reihe, das letzte in der Reihe oder allein verwendet wird, ist es möglich, Batterien, Lasten oder Ladegeräte direkt an diese Anschlüsse anzuschließen. Bitte beachten Sie, dass zusätzliche Sicherungen erforderlich sein können, wenn Batterien und Lasten direkt an die Verbindungen angeschlossen werden.
Das folgende Beispiel zeigt ein Lynx-System, das aus einem Lynx Class-T Power In, Lynx Smart BMS und einem Lynx Distributor besteht. Zusammen bilden sie eine fortlaufende Sammelschiene mit abgesicherten Anschlüssen für Batterie und Last, Batteriemonitor, BMS-System und Schütz.
4.1.2. Ausrichtung der Lynx-Module
Wenn das Lynx-System einen Lynx Shunt VE.Can oder Lynx Smart BMS enthält, müssen die Batterien immer an der linken Seite des Lynx-Systems angeschlossen werden und der Rest des Gleichstromsystems (Lasten und Ladegeräte) wird an der rechten Seite angeschlossen. Der Grund dafür ist, dass der Ladezustand der Batterie korrekt berechnet werden kann.
Die Lynx-Module können in beliebiger Ausrichtung montiert werden. Sollten sie verkehrt herum montiert werden, so dass der Text auf der Vorderseite der Geräte ebenfalls auf dem Kopf steht, sollten Sie die jedem Lynx-Modul beiliegenden Spezialaufkleber verwenden, damit der Text richtig ausgerichtet ist.
4.1.3. Systembeispiel – Lynx Class-T Power In und Lynx Distributor
Bei diesem System wird ein Lynx Class-T Power In verwendet, um einen gesicherten Batterieanschluss zu erstellen. Ein Lynx Distributor dient als eine abgesicherte Sammelschiene für Gleichstromlasten.
Es ist möglich, mehrere Lynx Class-T Power In-Module miteinander zu verbinden und so eine längere Sammelschiene mit mehr Batterieanschlüssen zu schaffen.
4.1.4. Systembeispiel – Lynx Class-T Power In, Lynx Smart BMS und ein Lynx Distributor
Dieses System besteht aus den folgenden Komponenten:
Lynx Class-T Power in mit zwei abgesicherten parallelen Lithium-Batterien und identischen Kabellängen für jede Batterie
Lynx Smart BMS mit eingebautem Schütz und Batteriemonitor
Lynx Distributor mit abgesicherten Anschlüssen für Ladegeräte, Wechselrichter/Ladegerät(e) und Lasten
Ein Cerbo GX (oder ein anderes GX-Gerät)
4.2. Systemauslegung
4.2.1. Stromstärke Lynx-Module
Der Lynx Distributor, Lynx Shunt VE.Can, Lynx Class-T Power In und der Lynx Power In sind für einen Nennstrom von 1000 A und für eine Netzspannung von 12, 24 oder 48 V ausgelegt.
Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie viel Leistung die Lynx-Module bei verschiedenen Spannungen aufweisen, siehe untenstehende Tabelle. Die Stromstärke gibt Ihnen einen Hinweis darauf, wie groß das angeschlossene Wechselrichter-/Ladesystem sein kann. Bedenken Sie, dass bei Verwendung von Wechselrichtern oder Wechselrichter/Ladegeräten sowohl das Wechselstrom- als auch das Gleichstromsystem von den Batterien gespeist werden. Beachten Sie auch, dass ein Lynx Smart BMS oder ein Lynx Ion (nunmehr eingestellt) eine niedrigere Stromstärke haben kann.
12 V | 24 V | 48 V | |
---|---|---|---|
1000 A | 12 kW | 24 kW | 48 kW |
4.2.2. Sicherungen
Der Lynx Class-T Power In hat Platz für zwei Class-T-Sicherungen, die in den Ausführungen 225 A, 250 A, 300 A, 350 A und 400 A erhältlich sind und separat erworben werden müssen. Victron führt sie nicht auf Lager.
Der maximale Strom, der in einem Class-T Power In fließen kann, beträgt also 800 A (2x400 A). Falls mehr Sicherungen benötigt werden, kann ein zweiter Class-T Power In (oder ein Lynx Distributor) installiert werden. Der Gesamtstrom von 1000 A darf nicht überschritten werden.
Verwenden Sie stets Sicherungen mit der richtigen Spannung und Stromstärke. Passen Sie den Sicherungsstärke an die maximalen Spannungen und Ströme an, die im gesicherten Stromkreis potenziell auftreten können. Weitere Informationen zu Sicherungsstärken und den Sicherungsstromberechnungen finden Sie im Buch „Wiring Unlimited“.
Achtung
Der Gesamtwert der Sicherungen aller Stromkreise sollte nicht höher sein als die Stromstärke des Lynx-Moduls bzw. des Lynx-Modells mit der niedrigsten Stromstärke, wenn mehrere Lynx-Module verwendet werden.
Wichtig
Die Ausrichtung der Class-T-Sicherungen ist wichtig, da ihre Anschlussflansche nicht immer gerade sind, unabhängig vom Hersteller. Wenn die Anschlussflansche nicht eben auf der Sammelschiene aufliegen, drehen Sie die Sicherung um 180° um ihre Längsachse.
Befestigen Sie die Sicherungen mit den schwarz markierten 3/8-Zoll-Muttern. Verwechseln Sie diese nicht mit den M10-Muttern der Gleichstrom- und Sammelschienenanschlüsse, da sonst die Gewinde der Bolzen beschädigt werden können. Beachten Sie, dass bei Geräten mit einer Seriennummer, die mit HQXXXX beginnt, M10-Schrauben und -Muttern für die Sicherungsanschlüsse im Lieferumfang enthalten sind. Diese sind nicht schwarz markiert. Eine Verwechslung mit den anderen M10-Schrauben und -Muttern ist hierbei kein Problem.
4.2.3. Verkabelung
Die Stromstärke der Kabel, die zum Anschluss des Lynx Class-T Power In and Batterien verwendet werden, muss für die maximalen Ströme ausgelegt sein, die in den angeschlossenen Stromkreisen auftreten können. Verwenden Sie eine Verkabelung mit einer ausreichenden Aderfläche, die der maximalen Stromstärke des Stromkreises entspricht.
Weitere Informationen zur Verkabelung und zur Berechnung der Kabeldicke finden Sie im Buch „Wiring Unlimited“.