4. Installation
4.1. Standort des Wechselrichters
Um einen störungsfreien Betrieb des Wechselrichters zu gewährleisten, muss er an Orten eingesetzt werden, die den folgenden Anforderungen entsprechen: a) Jeglichen Kontakt mit Wasser vermeiden. Wechselrichter nicht Regen oder Feuchtigkeit aussetzen. b) Einheit nicht dem direkten Sonnenlicht aussetzen. Die Umgebungslufttemperatur sollte zwischen -20 °C und 40 °C liegen (Luftfeuchtigkeit < 95 % nicht kondensierend). c) Den Luftstrom um den Wechselrichter nicht behindern. Mindestens 30 Zentimeter Abstand über und unter dem Wechselrichter lassen und vorzugsweise aufrecht und senkrecht installieren. Wenn das Gerät zu heiß läuft, schaltet es sich ab. Wenn es ein sicheres Temperaturniveau erreicht hat, startet das Gerät automatisch wieder neu. | |
![]() | Dieses Produkt enthält gefährliche Spannungen. Der Einbau darf nur unter der Aufsicht eines geeigneten qualifizierten Installateurs mit entsprechender Ausbildung und unter Beachtung der vor Ort geltenden Vorschriften erfolgen. Für weitere Informationen oder notwendige Schulungen wenden Sie sich bitte an Victron Energy. |
![]() | Übermäßig hohe Umgebungstemperatur führt zu: · Reduzierte Lebensdauer. · Reduzierter Ladestrom. · Reduzierte Spitzenkapazität oder Abschaltung des Gerätes. Gerät niemals direkt über Blei-Säure-Batterien aufstellen. Das Gerät ist für die Wandmontage geeignet. Zur Befestigung sind auf der Rückseite des Gehäuses ein Haken und zwei Löcher vorgesehen. Das Gerät muss zur optimalen Kühlung vertikal montiert werden. |
![]() | Aus Sicherheitsgründen sollte das Gerät vor übermäßiger Hitze geschützt werden. Stellen Sie sicher, dass keine brennbaren Chemikalien, Plastikteile, Vorhänge oder andere Textilien in unmittelbarer Nähe sind. |
Versuchen Sie, den Abstand zwischen dem Produkt und der Batterie so gering wie möglich zu halten, um die Spannungsverluste des Kabels zu minimieren
4.2. Anforderungen an Batterie und Batteriekabel
Zur vollen Leistungs-Nutzung des Gerätes müssen Batterien ausreichender Kapazität sowie Batteriekabel mit entsprechendem Querschnitt eingebaut werden. Die Verwendung von unterdimensionierten Batterien oder Batteriekabeln führt zu:
Reduzierung der Systemeffizienz,
Unerwünschte Systemalarme oder -abschaltungen
Dauerhafte Schäden am System
Siehe Tabelle für MINDESTBatterie- und Kabelanforderungen.
Modell | 450/100 | |
---|---|---|
Batteriekapazität Bleisäure | 200 Ah | |
Batteriekapazität Lithium | 50 Ah | |
Empfohlene DC-Sicherung | 125 A - 150 A | |
Mindestquerschnitt (mm²) pro + und - Anschlussklemme | 0 – 2 m | 35 mm2 |
2 – 5 m | 70 mm2 |
Warnung
Konsultieren Sie die Empfehlungen der Batteriehersteller, um sicherzustellen, dass die Batterien den gesamten Ladestrom des Systems aufnehmen können. Die Entscheidung über die Batteriegröße sollte in Absprache mit Ihrem Systemdesigner getroffen werden.
![]() | Verwenden Sie zur Vermeidung von Batteriekurzschlüssen einen Drehmomentschlüssel mit isoliertem Steckschlüssel. Maximales Drehmoment: 14 Nm Vermeiden Sie Kabelkurzschlüsse! |
Lösen Sie die beiden Schrauben an der Unterseite des Gehäuses und entfernen Sie das Bedienfeld.
Schließen Sie die Batteriekabel an.
Ziehen Sie alle Muttern stramm an, um den Kontaktwiderstand weitestgehend zu reduzieren.
4.3. Konfiguration der Solaranordnung
Das Modell Multi RS Solar Dual Tracker muss die einzelnen Tracker-Eingänge voneinander isoliert halten. Das bedeutet ein Solar-PV-Array pro Eingang, versuchen Sie nicht, dasselbe Array an mehrere Tracker-Eingänge anzuschließen.
Warnung
Die maximale Nennspannung des Solarladegeräts beträgt 450 V. Eine PV-Überspannung führt zur Beschädigung des Solarladegeräts. Dieser Schaden ist nicht durch die Garantie abgedeckt.
Befindet sich der PV-Generator in kälteren Klimazonen, kann der PV-Generator mehr als seine Nennspannung abgeben. Verwenden Sie den zur Berechnung dieser Variablen den MPPT-Rechner auf der Produktseite des Solarladegeräts. Als Faustregel sollten Sie eine zusätzliche Sicherheitsmarge von 10 % einkalkulieren.
Der maximale betriebliche Eingangsstrom für jeden Tracker beträgt 18 A.
Die MPPT-PV-Eingänge sind gegen Verpolung bis zu einem maximalen Kurzschlussstrom von 20 A für jeden Tracker geschützt.
Warnung
Bei korrekter Installation ist zu BE ACHTEN, dass die Produktgarantie erlischt, wenn ein PV- Array mit einem Kurzschlussstrom von mehr als 20 A in umgekehrter Polarität angeschlossen wird.
Achtung
Das Modell Multi RS Solar Dual Tracker muss die einzelnen Tracker-Eingänge voneinander isoliert halten. Das bedeutet ein Solar-PV-Array pro Eingang, versuchen Sie nicht, dasselbe Array an mehrere Tracker-Eingänge anzuschließen.
Wenn der MPPT auf Ladeerhaltungsspannungsstufe umschaltet, reduziert er den Ladestrom der Batterie, indem er die PV Power Point-Spannung erhöht.
Die maximale Leerlaufspannung des PV- Arrays muss weniger als das 8-fache der minimalen Batteriespannung in der Ladeerhaltungsspannung betragen.
Wenn zum Beispiel eine Batterie eine Ladeerhaltungsspannung von 54,0 Volt hat, darf die maximale Leerlaufspannung des angeschlossenen Arrays 432 Volt nicht überschreiten.
Wenn die Array-Spannung diesen Parameter überschreitet, gibt das System einen „Überladungsschutz“-Fehler aus und schaltet sich ab.
Um dies zu korrigieren, erhöhen Sie entweder die Erhaltungsspannung der Batterie oder verringern Sie die PV-Spannung, indem Sie die PV-Panels aus dem String entfernen, um die Spannung wieder innerhalb der Spezifikationen zu bringen.
4.3.1. Multi RS Solar Beispiel einer PV-Konfiguration
Hinweis
Dies ist ein Beispiel für eine Array-Konfiguration. Die Entscheidung über die spezifische Array-Konfiguration, -Größenbestimmung und -Design für Ihr System sollte in Absprache mit Ihrem Systemdesigner getroffen werden.
Panel-Typ | VOC | Vmpp | Isc | Impp | Anzahl der Panels | Maximale String-Spannungen | Leistung gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Victron 260 W (60 Zellen) | 36,75 V | 30V | 9,30 A | 8,66 A | Nr. 1 - 8 Nr. 2 - 8 | 304V | 4160 W |
4.4. MPPT-Erdung, Erkennung von PV-Array-Isolationsfehlern und Alarmbenachrichtigung bei Erdungsfehlern
Der RS wird auf eine ausreichende resistive Isolation zwischen PV+ und GND sowie PV- und GND prüfen.
Sollte der Widerstand unter dem Schwellenwert liegen (was auf einen Erdungsfehler hinweist), unterbricht das Gerät den Ladevorgang und zeigt den Fehler an.
Falls ein akustischer Alarm und/oder eine E-Mail-Benachrichtigung bei diesem Fehler erforderlich ist, müssen Sie auch ein GX-Gerät (z. B. Cerbo GX) anschließen. E-Mail-Benachrichtigungen erfordern eine Internetverbindung zum GX-Gerät und ein konfiguriertes VRM-Konto.
Die positiven und negativen Leiter des PV- Arrays müssen von der Erdung isoliert sein.
Erden Sie den Rahmen des PV- Arrays entsprechend den lokalen Anforderungen. Die Erdungslasche am Chassis sollte mit der gemeinsamen Erdung verbunden werden.
Der Leiter von der Erdungslasche am Chassis der Einheit zur Erde sollte mindestens den Querschnitt der für das PV- Array verwendeten Leiter haben.
Wenn ein Fehler in der Isolation des PV- Widerstands angezeigt wird, berühren Sie keine Metallteile und wenden Sie sich sofort an einen entsprechend qualifizierten Techniker, um das System auf Fehler zu untersuchen.
Die Batterieklemmen sind vom PV- Array galvanisch getrennt. Dadurch wird sichergestellt, dass im Fehlerfall keine PV- Array-Spannungen auf die Batterieseite des Systems gelangen können.
4.5. Kabelanschlusssequenz
Erstens: Bestätigen Sie die korrekte Polarität der Batterie, schließen Sie die Batterie an.
Zweitens:Falls erforderlich, schließen Sie das Fern-Ein/ Aus, das programmierbare Relais und die Kommunikationskabel an.
Drittens: Bestätigen Sie die korrekte PV-Polarität und schließen Sie dann die Solaranlage an (bei falschem Anschluss mit Verpolung fällt die PV-Spannung ab, der Regler erwärmt sich, lädt aber die Batterie nicht auf).
4.6. Vorgehensweise zum Anschluss der Batterie
Bezüglich der Kabelanschlüsse gehen Sie bitte wie folgt vor:
Warnung
Benutzen Sie zur Vermeidung von Kurzschlüssen einen isolierten Drehmomentschlüssel. Vermeiden einen Kurzschluss der Batteriekabel.
Warnung
Beim Anschluss von Batterien ist besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit geboten. Die korrekte Polarität muss vor dem Anschluss mit einem Multimeter überprüft werden. Der Anschluss einer Batterie mit falscher Polarität zerstört das Gerät und unterliegt nicht dem Gewährleistungsschutz.
![Multi_RS_Solar_2_-_bottom.png](image/164bf7666ad58b.png)
Lösen Sie die beiden Schrauben an der Unterseite des Gehäuses und entfernen Sie das Bedienfeld.
Schließen Sie die Batteriekabel an. Schließen Sie zuerst das - Kabel, dann das + Kabel an Beachten Sie, dass es bei den Batterieanschlüssen zu Funkenbildung kommen kann.
Ziehen Sie die Muttern für optimalen Kontaktwiderstand mit den vorgeschriebenen Drehmomenten an.
4.7. Anschluss der Wechselstrom-Verkabelung
![Multi_rs_connections.jpg](image/164bf7666b4434.jpg)
Warnung
Dies ist ein Produkt der Schutzklasse I (und wird aus Sicherheitsgründen mit einer Erdungsklemme geliefert). Die Wechselstrom-Eingangs- und Ausgangsklemmen und der Erdungspunkt auf der Innenseite des Produkts müssen aus Sicherheitsgründen mit einem unterbrechungsfreien Erdungspunkt verbunden sein. Siehe Anhang A.
Bei festem Einbau kann die unterbrechungsfreie Erdung durch den Erdleiter am Wechselstromeingang gewährleistet werden. Andernfalls muss das Gehäuse geerdet werden.
Dieses Produkt ist mit einem Erdungsrelais (Relais H, siehe Anhang B) ausgestattet, das den Neutralleiterausgang automatisch mit dem Gehäuse verbindet, wenn keine externe Wechselstrom-Versorgung gegeben ist. Ist eine externe Wechselstromversorgung vorhanden, öffnet das Erdungsrelais H, bevor das Rückstromschutzrelais schließt. Das gewährleistet ein sicheres Arbeiten des in den Wechselstromausgangskreis zu schaltenden Fehlerstrom-(FI)-Schalters.
In einer ortsveränderlichen Installation (z.B. Landstromstecker) geht die Erdung verloren, wenn das Landanschlusskabel nicht eingesteckt ist. In diesem Fall muss das Gehäuse mit dem Fahrgestell (des Fahrzeugs) oder mit dem Rumpf oder der Erdungsplatte (des Bootes) verbunden werden. Im Falle eines Bootes wird der direkte Anschluss an eine Erdung an Land aufgrund potentieller galvanischer Korrosion nicht empfohlen. Mit einem Trenntransformator kann das vermieden werden.
Die Anschlüsse befinden sich auf der Leiterplatte, Siehe Anhang A.
Vertauschen Sie beim Anschluss des Wechselstroms nicht den Nullleiter und die Phase.
Der Wechselrichter bietet KEINE vollständige galvanische Trennung zwischen dem PV-Gleichstromeingang und dem Wechselstromausgang. Daher ist es möglich, dass Gleichspannung und -strom von den PV-Gleichstromanschlüssen auf der Wechselstromseite erkannt werden können.
Es besteht eine vollständige galvanische Trennung zwischen dem PV-Gleichstrom und dem Gleichstrom der Batterie.
AC-Out-1 Das AC-Ausgangskabel kann direkt an die Klemmleiste „AC-Out“ angeschlossen werden. Von links nach rechts: „N“ (Neutral) - „PE“ (Erde) - „L“ (Phase). Mit seiner PowerAssist-Funktion kann das Multi in Zeiten des Spitzenstrombedarfs bis zu 6 kVA (d. h. 6000 / 230 = 26 A) auf die Leistung aufschlagen.The Multi RS can provide throughput of up to 50 A to the loads. The AC input relays are limited to 50 A (Multi RS - 2 tracker), and the inverter can contribute up to 25 A continuous at best conditions (when it gets hotter this figure will be reduced). . Drehmoment: 1,2 Nm
Warnung
Der Wechselstromausgang muss durch eine Sicherung oder einen mit 50 A bemessenen Schutzschalter geschützt werden. Der Kabeldurchmesser muss entsprechend dimensioniert sein. Für die Einhaltung der lokalen Vorschriften kann zusätzlich ein Fehlerstrom-Schutzschalter erforderlich sein.
AC-Out-2 Es steht ein zweiter Ausgang zur Verfügung, der seinen Verbraucher im Falle des reinen Batteriebetriebs abschaltet. An diese Klemmen werden Geräte angeschlossen, die nur dann funktionieren dürfen, wenn am AC-in-1 eine Wechselspannung anliegt, z.B. ein elektrischer Boiler oder eine Klimaanlage. Die Last am AC-Out-2 wird sofort abgeschaltet, wenn der Wechselrichter/das Ladegerät in den Batterie-Modus wechselt. Sobald der Wechselstrom an AC-In-1 verfügbar wird, wird auch der Verbraucher an AC-Out-2 sofort wieder zugeschaltet. Drehmoment: 1,2 Nm.
AC-In Das Wechselstrom-Eingangskabel kann an die Klemmenleiste „AC-In“ angeschlossen werden. Von links nach rechts: „N“ (Neutral), „PE“ (Erde) und „L“ (Phase) Der AC-Eingang muss durch eine Sicherung oder einen magnetischen Schutzschalter mit einem Nennstrom von 50 A oder weniger geschützt werden. Der Kabeldurchmesser muss entsprechend dimensioniert sein. Ist die Eingangswechselstromversorgung kleiner bemessen, so muss die Sicherung bzw. der Schutzschalter auch entsprechend kleiner bemessen sein. Drehmoment: 1,2 Nm.
4.8. VE.Direct
Wird für den Anschluss eines PCs/Laptops verwendet, um den Wechselrichter mit VE.Direct-zu-USB-Zubehör zu konfigurieren. Kann auch zum Anschluss eines Victron GlobalLink 520 zur Datenfernüberwachung verwendet werden.
Beachten Sie, dass der VE.Direct-Anschluss auf dem Multi RS Solar nicht für die Verbindung mit einem GX-Gerät verwendet werden kann. Stattdessen ist der VE.Can-Anschluss zu verwenden.
4.9. VE.Can
Wird zur Verbindung mit einem GX-Gerät und/oder zur täglichen Kommunikation mit anderen mit VE.Can kompatiblen Produkten wie der VE.Can MPPT-Serie verwendet.
4.10. Bluetooth
Wird für die Verbindung mit dem Gerät über VictronConnect zur Konfiguration verwendet.
Beachten Sie, dass diese Bluetooth-Schnittstelle nicht mit VE.Smart Networking (d. h. Smart Battery Sense) kompatibel ist.
4.11. Anwender-E/ A
4.11.1. Stecker für ferngesteuerte Ein-/ Aus-Schaltung
Der Stecker für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung hat zwei Anschlüsse, den Anschluss „Remote L“ und den Anschluss „Remote H“.
Im Lieferumfang des Multi RS Solar sind die Anschlüsse des Steckers für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung über eine Kabelverbindung miteinander verbunden.
Beachten Sie, dass der Stecker für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung nur funktioniert, wenn der Hauptschalter am Multi RS Solar auf „on“ (ein) steht
Der Stecker für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung verfügt über zwei verschiedene Betriebsmodi:
Ein/Aus-Modus (Standardeinstellung):
Die Standardfunktion des Steckers für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung besteht darin, das Gerät aus der Ferne ein- oder auszuschalten.
Das Gerät schaltet sich ein, wenn „Remote L“ und „Remote H“ miteinander verbunden sind (über einen ferngest. Schalter, ein Relais oder die Kabelverbindung).
Das Gerät schaltet sich aus, wenn „Remote L“ und „Remote H“ nicht miteinander verbunden sind und sich im Ladeerhaltungsmodus befinden.
Das Gerät schaltet sich ein, wenn „Remote H“ mit dem Pluspol der Batterie (VCC) verbunden ist.
Das Gerät schaltet sich ein, wenn „Remote L“ mit dem Minuspol der Batterie (GND) verbunden ist.
2-Kabel-BMS-Modus:
Diese Funktion kann über VictronConnect aktiviert werden. Öffnen Sie „Batterieeinstellungen“ und dann „Fernbedienungsmodus“. (siehe beigefügtes Bild)
Ändern Sie den Fernbedienungsmodus von „Ein/Aus“ auf „2-Kabel-BMS“.
In diesem Modus werden die Signale „Last“, „Last trennen“ oder „Entladung zulassen“ und die Signale „Ladegerät“, „Ladegerät trennen“ oder „Laden zulassen“ von einem Lithium-Batterie-BMS von Victron zur Steuerung des Geräts verwendet. Sie schalten den Wechselrichter aus, wenn die Batterie nicht entladen werden darf, und schalten das Solarladegerät aus, wenn die Batterie nicht geladen werden darf.
Verbinden Sie die Anschlüsse „Last“, „Last trennen“ oder „Entladung zulassen“ des BMS mit dem Anschluss „Remote H“ des Wechselrichters RS Smart.
Verbinden Sie die Anschlüsse „Last“, „Last trennen“ oder „Entladung zulassen“ des BMS mit dem Anschluss „Remote L“ des Wechselrichters RS Smart.
4.11.2. Programmierbares Relais
Programmierbares Relais, das für Generalalarm, DC-Unterspannung oder Aggregat-Start/Stop-Funktion eingestellt werden kann. DC-Leistung: 4 A bis zu 35 VDC und 1 A bis zu 70 VDC
4.11.3. Spannungssensor
Zur Kompensation möglicher Kabelverluste während des Ladevorgangs können zwei Sensordrähte direkt an die Batterie oder an den positiven und negativen Verteilungspunkt angeschlossen werden. Der Querschnitt sollte 0,75 mm² betragen.
Während des Batterieladens kompensiert das Ladegerät den Spannungsabfall über die DC-Kabel bis zu einem Maximum von 1 Volt (d.h. 1 V über den positiven Anschluss und 1 V über den negativen Anschluss). Falls der Spannungsabfall größer als 1 V zu werden droht, wird der Ladestrom soweit zurückgenommen, dass ein Abfall von mehr als 1 V vermieden wird.
4.11.4. Temperatursensor
Zum temperaturkompensierten Laden kann der Temperatursensor (im Lieferumfang enthalten) angeschlossen werden. Der Temperaturmesser ist isoliert und muss an den Minuspol der Batterie angeschlossen werden. Der Temperatursensor kann auch für die Abschaltung bei niedrigen Temperaturen beim Laden von Lithiumbatterien verwendet werden (konfiguriert in VictronConnect).
4.11.5. Programmierbare analoge/digitale Eingangsanschlüsse
Das Produkt ist mit 2 analogen/digitalen Eingangsanschlüssen ausgestattet. Sie sind auf der abnehmbaren Anschlussklemme mit AUX_IN1+ und AUX_IN2+ gekennzeichnet.
Die digitalen Eingänge sind 0-5 V, und wenn ein Eingang auf 0 V gezogen wird, wird er als „geschlossen“ registriert.
Diese Anschlüsse können in VictronConnect konfiguriert werden.
Unbenutzt: der Zusatzeingang hat keine Funktion.
Sicherheitsschalter: Das Gerät ist eingeschaltet, wenn der Zusatzeingang aktiv ist.
Anschluss AC IN: Schließen Sie den Wechselstromeingang nur an, wenn der AUX-Eingang aktiv ist. Ein Beispiel dafür, wann dies nützlich sein könnte, ist die Deaktivierung des Ladens des Wechselstromeingangs während einer teuren Nutzungszeit.
Sie können jedem Zusatzeingang verschiedene Funktionen zuweisen. Wenn beiden Zusatzeingängen dieselbe Funktion zugewiesen ist, werden sie wie eine AND-Funktion behandelt, so dass beide aktiv sein müssen, damit das Gerät den Eingang berücksichtigt.
4.11.6. Anwender-E/ A-Klemmenplan
Der Anwender-E/ A- Anschluss befindet sich auf der linken unteren Seite des Anschlussbereichs, das Diagramm zeigt 3 Perspektiven. Linke Seite - Oben - Rechte Seite
4.11.7. Anwender-E/ A-Funktionen
Nummer | Anschluss | Beschreibung |
---|---|---|
1 | Relay_NO | Programmierbares Relais Normalerweise offener Anschluss |
2 | AUX_IN - | Gemeinsames Minus für programmierbare Hilfseingänge |
3 | AUX_IN1+ | Programmierbarer Hilfseingang 1 positiver Anschluss |
4 | AUX_IN2+ | Programmierbarer Hilfseingang 2 positiver Anschluss |
5 | REMOTE_L | Fern-Ein/ Aus- Anschluss Niedrig |
6 | REMOTE_H | Fern-Ein/ Aus- Anschluss Hoch |
7 | RELAY_NC | Programmierbare Relais Normalerweise geschlossener Anschluss |
8 | RELAY_COM | Programmierbares Relais gemeinsames Minus |
9 | TSENSE - | Temperatursensor negativ |
10 | TSENSE + | Temperatursensor positiv |
11 | VSENSE - | Spannungssensor negativ |
12 | VSENSE + | Spannungssensor positiv |
4.12. Programmieren mit VictronConnect
Dieser Leitfaden hilft Ihnen bei den spezifischen Elementen von VictronConnect, die sich auf den MPPT-Solarladeregler beziehen.
Weitere allgemeine Informationen über die VictonConnect-App - z. B. wie sie installiert wird, wie Sie sie mit Ihrem Gerät koppeln und die Firmware aktualisieren - finden Sie im allgemeinen VictronConnect-Handbuch. Eine Liste aller mit VictronConnect kompatiblen Geräte finden Sie hier.
Hinweis: Diese Anweisungen können für verschiedene Produkte und Konfigurationen gelten. Wenn in diesen Anweisungen auf die Batteriespannung Bezug genommen wird, wird eine 12 V-Batterie als Referenzpunkt verwendet. Bitte multiplizieren Sie die angegebenen Werte mit 4, um die Einstellungen für eine für das 48 V-Batteriesystem konfigurierte Installation zu erhalten.
4.12.1. Einstellungen
![]() |
Auf die Seite mit den Einstellungen gelangt man durch einen Klick auf das Zahnradsymbol oben rechts auf der Startseite. Auf der Seite mit den Einstellungen können Sie die Einstellungen für die Batterie, die Last, das Straßenlicht und die Port-Funktionen ablesen und bei Bedarf ändern. Hier können Sie sich auch Produktinformationen wie die Firmware-Versionen, die auf dem MPPT-Solar-Ladegerät installiert sind, anzeigen lassen.
4.12.2. Batterieeinstellungen
Batteriespannung
Der RS ist fest auf 48 V eingestellt und ist nur für 48 V-Systeme verfügbar.
Maximaler Ladestrom
Hier kann der Nutzer einen niedrigeren Maximalwert für den Ladestrom einstellen.
Ladegerät aktiviert
Verändert man diese Einstellung, wird das Ladegerät ausgeschaltet. Die Batterien werden nicht geladen. Diese Einstellung ist nur für den Fall gedacht, wenn an der Anlage Arbeiten durchgeführt werden müssen.
Ladegeräteeinstellungen - Batterievoreinstellung
Mit „Battery preset“ können Sie den passenden Batterie-Typ auswählen, Fabrikeinstellungen übernehmen oder Ihre eigenen Vorgaben für den Batterie-Lade- Algorithmus eingeben. Für die Einstellungen Konstantspannung, Konstantspannungszeit, Ladeerhaltungsspannung, Zellenausgleichsspannung und Temperaturkompensation gibt es einen voreingestellten Wert, der jedoch benutzerdefiniert angepasst werden kann.
Benutzerdefinierte Vorgaben werden in der Sammlung mit den vorgegebenen Werten gespeichert. Auf diese Weise muss ein Installateur nicht jedes Mal alle Werte neu festlegen, wenn er eine neue Anlage konfiguriert.
Durch Auswahl von Voreinstellungen bearbeiten oder auf dem Bildschirm Einstellungen (mit oder ohne Expertenmodus) können benutzerdefinierte Parameter wie folgt eingestellt werden:
Konstantspannung
Einstellung der Konstantspannung
Adaptive Absorptionszeit
Wählen Sie mit adaptiver Konstantspannungsdauer oder fester Konstantspannungsdauer. Beide werden im Folgenden besser erklärt:
Feste Konstantspannungsdauer: Jeden Tag (wenn genügend Sonnenenergie vorhanden ist) wird die gleiche Länge der Konstantspannung angewendet, indem die maximale Konstantspannungszeiteinstellung verwendet wird. Seien Sie sich bewusst, dass diese Option zu einer Überladung Ihrer Batterien führen kann, insbesondere bei Bleibatterien und Systemen mit geringen täglichen Entladungen. Die empfohlenen Einstellungen erhalten Sie von Ihrem Batteriehersteller. Hinweis: Stellen Sie sicher, dass Sie die Schweifstromeinstellung deaktivieren, um jeden Tag die gleiche Konstantspannungsdauer einzustellen. Der Schweifstrom könnte die Konstantspannungsdauer früher beenden, wenn der Batteriestrom unter dem Schwellenwert liegt. Weitere Informationen zum Abschnitt über die Einstellung des Schweifstroms finden Sie weiter unten.
Adaptive Konstantspannungsdauer: Der Ladealgorithmus kann eine adaptive Konstantspannungsdauer verwenden: er passt sich automatisch an den Ladezustand am Morgen an. Die maximale Dauer der Konstantspannungsperiode für den Tag wird durch die Batteriespannung bestimmt, die jeden Morgen kurz vor der Inbetriebnahme des Solarladegeräts gemessen wird (Verwendete 12-V-Batteriewerte - Batteriespannung mit 4 für 48 V multiplizieren):
Batteriespannung Vb (beim Einschalten) | Multiplikator | Maximale Konstantspannungszeit |
---|---|---|
Vb < 11,9 V | x 1 | 06:00 Stunde(n) |
> 11,9 V Vb < 12,2 V | x 2/3 | 04:00 Stunde(n) |
> 12,2 V Vb < 12,6 V | x 1/3 | 02:00 Stunde(n) |
Vb > 12,6 V | x 2/6 | 01:00 Stunde(n) |
Der Multiplikator wird auf die maximale Konstantspannungszeiteinstellung angewendet, und daraus ergibt sich die maximale Dauer der vom Ladegerät verwendeten Konstantspannungsperiode. Die in der letzten Spalte der Tabelle angegebenen maximalen Konstantspannungszeiten basieren auf der Standardeinstellung der maximalen Konstantspannungsdauer von 6 Stunden.
Maximale Konstantspannungsdauer (hh:mm)
Geben Sie an, wie lange die Konstantspannungsphase höchstens dauert. Diese Option ist nur verfügbar, wenn Sie ein benutzerdefiniertes Lade-Profil verwenden.
Geben Sie die Dauer wie folgt an: hh:mm. Dabei können Stundenwerte zwischen 0 und 12 und Minutenwerte zwischen 0 und 59 angegeben werden.
Ladeerhaltungsspannung
Legen Sie die Ladeerhaltungsspannung fest.
Re-Bulk-Spannung Offset
Stellen Sie den Spannungs-Offset ein, der über die Einstellung der Ladeerhaltungsspannung verwendet wird, die den Schwellenwert für den Neustart des Ladezyklus bestimmt.
Z.B.: Bei einem Re-Bulk-Spannungs-Offset von 0,1 V und einer Ladeerhaltungsspannungseinstellung von 13,8 V liegt die Spannungsschwelle, die zum Neustart des Ladezyklus verwendet wird, bei 13,7 V. Mit anderen Worten, wenn die Batteriespannung eine Minute lang unter 13,7 V fällt, startet der Ladezyklus erneut.
Ausgleichsspannung
Legen Sie die Zellenausgleichsspannung fest.
Ausgleichsstrom in Prozent
Stellen Sie den Prozentsatz der Einstellung des maximalen Ladestroms ein, der bei der Durchführung des Ausgleichs verwendet werden soll.
Automatischer Zellenausgleich
Legen Sie die Häufigkeit für die Funktion automatischer Zellenausgleich fest. Zur Auswahl stehen jeden Tag bis alle 250 Tage:
1 = täglich
2 = jeden zweiten Tag
...
250 = alle 250 Tage
Diese Funktion wird für gewöhnlich zum Ausgleich der Zellen in Bleibatterien verwendet. Außerdem kann mit ihr auch die Elektrolytschichtung bei Flüssigelektrolyt-Batterien vermieden werden. Ob ein (automatischer) Zellenausgleich notwendig ist, hängt von der Art der Batterien und deren Verwendung ab. Wenden Sie sich für eine Beratung an Ihren Batterie-Lieferanten.
Wenn der automatische Ausgleichszyklus begonnen hat, legt das Ladegerät eine Ausgleichsspannung an die Batterie an, solange der Stromwert unter der prozentualen Ausgleichsstromeinstellung des Konstantstroms bleibt.
Dauer des automatischen Zellenausgleichs
Bei allen VRL A Batterien und bei einigen Flüssigelektrolyt-Batterien ( Algorithmus Nummer 0, 1, 2 und 3) endet der automatische Zellenausgleich entweder, wenn die Spannungsbegrenzung maxV erreicht wird, oder nachdem ein Zeitraum der der Konstantspannungsdauer/8 entspricht, vergangen ist. Es kommt darauf an, welche Bedingung zuerst eintritt.
Bei allen Röhrenplatten-Batterien ( Algorithmus Nummer 4, 5 & 6) und auch bei benutzerdefinierten Batterie-Typen endet der automatische Zellenausgleich nach einem Zeitraum, der der Konstantspannungsdauer/2 entspricht.
Bei Lithium-Batterie-Typen ( Algorithmus Nummer 7) steht kein automatischer Zellenausgleich zur Verfügung.
Wenn ein automatischer Zellenausgleichszyklus an einem Tag nicht abgeschlossen werden konnte, wird er nicht am nächsten Tag fortgesetzt. Der nächste Zellenausgleich wird dann gemäß dem in der Option „ Auto Equalization“ eingestellten Intervall durchgeführt.
Der voreingestellte Batterietyp ist eine VRL A-Batterie, und jede benutzerdefinierte Batterie verhält sich in Bezug auf den Ausgleich wie eine Röhrenplattenbatterie.
Ausgleichsstoppmodus
Legen Sie fest, wie der Ausgleich enden soll. Es gibt zwei Möglichkeiten, erstens, wenn die Batteriespannung die Ausgleichsspannung erreicht, und zweitens zu einer festen Zeit, wobei die maximale Ausgleichsdauer verwendet wird.
Maximale Ausgleichsdauer
Stellen Sie die maximale Zeit ein, die die Ausgleichsphase dauern soll.
Tail current (Schweifstrom)
Stellen Sie die Stromschwelle ein, die verwendet wird, um die Konstantspannungsphase vor Ablauf der maximalen Konstantspannungsdauer zu beenden. Wenn der Batteriestrom eine Minute lang unter den Schweifstrom sinkt, endet die Konstantspannungsphase. Diese Einstellung kann deaktiviert werden, indem man sie auf Null setzt.
Temperaturkompensation
Viele Batterien benötigen unter warmen Betriebsbedingungen eine niedrigere und unter kalten Betriebsbedingungen eine höhere Lade-Spannung.
Der konfigurierte Koeffizient wird in mV pro Grad Celsius für die gesamte Batteriebank und nicht pro Zelle angegeben. Die Basistemperatur für die Kompensation beträgt 25 °C (77 °F), wie in der folgenden Tabelle dargestellt.
Wenn ein Temperatursensor am Anwender-E/ A- Anschlussblock installiert ist, wird die tatsächliche Batterietemperatur den ganzen Tag über zur Kompensation verwendet.
Abschalten bei niedriger Temperatur
Diese Einstellung kann verwendet werden, um das Laden bei niedrigen Temperaturen zu deaktivieren, wie es für Lithium-Batterien erforderlich ist.
Für Lithium-Eisenphosphat-Batterien ist diese Einstellung auf 5 Grad Celsius voreingestellt, für die anderen Batterietypen ist sie deaktiviert. Bei der Erstellung einer benutzerdefinierten Batterie kann der Grenzwert für die Abschalttemperatur manuell eingestellt werden.
Manueller Zellenausgleich - Jetzt Starten
Die Auswahl von „Jetzt Starten“ auf „Manueller Zellenausgleich“ ermöglicht die manuelle Auslösung eines Ausgleichszyklus. Damit das Ladegerät bei der Batterie den Zellenausgleich ordnungsgemäß ausführen kann, verwenden Sie die Option „manueller Ausgleich“ nur während den Konstantspannungs- und Ladeerhaltungsspannungsphasen und, wenn ausreichend Sonnenlicht vorhanden ist. Strom- und Spannungs-Begrenzungen sind mit der automatischen Zellenausgleichs-Funktion identisch. Die Dauer eines Zellenausgleichs-Zyklus ist auf höchstens eine Stunde begrenzt, wenn er manuell eingeleitet wird. Ein manueller Zellenausgleich lässt sich jederzeit durch „Stop Equalize“ (Zellenausgleich abbrechen) anhalten.
4.12.3. Programmierung des Generators
Der Multi RS Solar verfügt über eine Toleranz für Unregelmäßigkeiten am Wechselstromeingang wie schnelle Frequenz- oder Spannungsänderungen, um die Zuverlässigkeit beim Anschluss an Generatoren zu verbessern.
Die Verwendung eines Generators mit dem Multi RS Solar erfordert die Firmware-Version v1.11 oder höher.
Bei Verwendung eines Generators empfiehlt es sich, diese Einstellungen anzupassen;
VictronConnect -> Einstellungen -> Allgemein -> Aktivieren Sie „Laständerungen des Generators anpassen“.
VictronConnect -> Einstellungen -> Netz -> Deaktivieren Sie die „UPS-Funktion“.
Die Einstellung „Laständerungen des Generators anpassen“ ermöglicht es dem Wechselrichter/Ladegerät, plötzliche Laständerungen aufzunehmen und sie langsam an den Generator weiterzugeben. Dadurch werden Drehzahl- und Spannungsschwankungen im Generator reduziert.
Die „UPS-Funktion“ beschränkt die Aufnahme eines Wechselstromeingangs auf eine sehr präzise Sinuswelle, so dass im Falle einer Unterbrechung der Wechselstromversorgung eine scheinbar fortlaufende Versorgung der Lasten möglich ist. Diese Funktion ist mit den meisten Generatoren nicht kompatibel und sollte bei Verwendung eines Generators deaktiviert werden, um die zuverlässige Aufnahme der Wechselstromversorgung zu verbessern.
Einschränkungen
Der Multi RS Solar bietet begrenzte Optionen für die Relaissteuerung, wie z. B. Öffnen/Schließen bei einer programmierbaren niedrigen Batteriespannung. Für erweiterte Funktionen zur Programmierung der Generatorsteuerung verwenden Sie bitte ein GX-Gerät (z. B. den Cerbo GX).
Siehe Kapitel Einschränkungen für zusätzliche Einschränkungen der Ladeleistung.
4.12.4. UPS-Verhalten
Die UPS-Funktion ermöglicht einen schnelleren Wechsel in den Wechselstromeingang, wenn die Stromversorgung unterbrochen ist.
Diese Funktion ist standardmäßig aktiviert und sollte deaktiviert werden, wenn Sie einen Generator (oder ein Netz mit unregelmäßiger Sinuswelle) verwenden.
Die Einstellung finden Sie unter VictronConnect -> Einstellungen -> Netz -> UPS-Funktion.
Die „UPS-Funktion“ beschränkt die Aufnahme eines Wechselstromeingangs auf eine sehr präzise Sinuswelle, so dass im Falle einer Unterbrechung der Wechselstromversorgung eine scheinbar fortlaufende Stromversorgung der Lasten möglich ist.
Die typische Reaktionszeit bei einem plötzlichen Sinken der Netzspannung beträgt 6 ms. Wenn der Wechselstromeingang um den Nulldurchgang des Sinus herum zu sinken beginnt, beträgt die Reaktionszeit etwa 8 ms. Dies gilt auch für die Reaktionszeit des Relais.
Falls der Wechselrichter ausreichend Strom in den Wechselstromeingang einspeisen kann, kann die Reaktionszeit für das Öffnen des Wechselstromrelais länger dauern. Die Last wird jedoch weiterhin fortlaufend mit mindestens >160 Vrms versorgt. Das AC-Eingangsrelais wird immer innerhalb von 200 ms geöffnet.
Victron Energy empfiehlt diese Produkte nicht bei lebenserhaltenden Maßnahmen einzusetzen, wenn durch einen Defekt bzw. eine Fehlfunktion des Produktes von Victron Energy das Gerät für die lebenserhaltenden Maßnahme versagen könnte, bzw. dessen Sicherheit oder Wirkung bedeutend beeinträchtigt werden könnte.
4.12.5. AC-Eingangssteuerung
Die AC-Eingangssteuerung kann auf zahlreiche Arten eingerichtet werden, z.B. trennt sich der Multi vom Netz, wenn die Batterien voll genug sind bzw. die AC-Last nicht zu groß ist. Der Multi wird sich die meiste Zeit vom Netz trennen. Er lässt das Netz nur rein, wenn die Batterien leer sind oder wenn Sie eine große AC-Last betreiben. Sie können das Gitter jetzt wie einen Backup-Generator verwenden.
Der Mechanismus hinter der AC-Eingangssteuerung ist das Öffnen oder Schließen des internen AC-Eingangsrelais des Multi.
Diese Funktion ist standardmäßig nicht aktiviert.
Die normale Funktion dieses Relais besteht darin, zu öffnen, sobald das Netz oder der Generator nicht vorhanden ist. Zum Beispiel während eines Stromausfalls oder wenn ein Generator ausgeschaltet ist. Dies ist eine Sicherheitsmaßnahme. Das Relais verhindert die Energieeinspeisung in das Netz während eines Stromausfalls oder wenn der Generator ausgeschaltet ist.
Dieses Relais kann auch so eingestellt werden, dass das Netz gezielt ignoriert wird. Es führt weiterhin seine normalen Sicherheitsmaßnahmen durch, kann sich jedoch in weiteren Situationen öffnen und vom Netz trennen. Es kann das Netz ignorieren, wenn die Batterien noch voll genug sind. Jetzt kann die DC-Solarenergie priorisiert werden, und das Netz wird wie ein Backup-Generator genutzt
Wann kann das Netz kontrolliert werden?
Das AC-Eingangsrelais kann so programmiert werden, dass das Netz selektiv ignoriert wird, während zwei Parameter betrachtet werden: Es kann die Batteriespannung bzw. AC-Lastparameter betrachten.
Das Netz wird ignoriert, wenn die Batterien voll genug sind. Das Netz wird hereingelassen, wenn die Batterien leer sind:
Diese Einstellung kann verwendet werden, um die Batterien aus dem Netz zu laden, falls die Batterien zu leer werden. Dies kann z.B. nachts oder während einer längeren Schlechtwetterperiode auftreten.
In diesem Szenario betrachtet der Multi die Batteriespannung. Er lässt das Netz für eine gewisse Zeit rein, wenn die Batteriespannung zu niedrig ist. Er ignoriert das Netz, sobald die Batteriespannung über ein bestimmtes Niveau angestiegen ist, für eine bestimmte Zeit.
Der Multi kann das Netz auch im Ladezustand der Batterie abschalten.
Das Netz wird ignoriert, wenn die AC-Lasten niedrig sind. Bei hohen AC-Lasten wird das Netz hereingelassen:
Diese Einstellung kann verwendet werden, um den Netzeinschluss zu ermöglichen, wenn die AC-Last höher als die Multi-Nennleistung ist. Dadurch wird verhindert, dass der Multi in Überlastung gerät. Diese Einstellung kann auch für große Lasten verwendet werden, die Sie nicht über die Batterie betreiben möchten.
In diesem Szenario betrachtet der Multi die AC-Last. Sobald sie feststellt, dass die Last für eine bestimmte Zeit über einem bestimmten Niveau liegt, lässt der Multi das Netz herein. Der Multi hört auf, das Netz hereinzulassen, sobald er sieht, dass die AC-Last für eine gewisse Zeit unter ein bestimmtes Niveau gefallen ist.
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Bedingte AC-Eingangsaktivierung
Ermöglicht die Verwendung der AC-Eingangssteuerung, um den Betrieb des Rückkopplungsrelais zu ändern.
Lastbedingungen
Diese Einstellung kann verwendet werden, um den Netzeinschluss zu ermöglichen, wenn die AC-Last höher als die Multi-Nennleistung ist. Dadurch wird verhindert, dass der Multi in Überlastung gerät. Diese Einstellung kann auch für große Lasten verwendet werden, die Sie nicht über die Batterie betreiben möchten.
In diesem Beispiel wird das Netz ohne Verzögerung nicht ignoriert, wenn die Last 4000 Watt übersteigt.
AC-Eingang nicht ignorieren bedeutet, dass das Netz akzeptiert wird, weil das AC-Eingangsrelais geschlossen ist. Das Netz wird ignoriert, wenn die Last unter 2000 W fällt.
AC ignorieren bedeutet, dass das Netz ignoriert wird, weil das AC-Eingangsrelais offen ist.
Wenn das AC-Eingangsrelais je nach Ihrer Last häufig öffnet und schließt, fügen Sie eine Zeitverzögerung vor der Aktivierung und Deaktivierung hinzu.
AC-Eingangsaktivierung basierend auf der Last
Aktivieren, wenn die Last höher als W ist
Verzögerung vor der Aktivierung T
Deaktivieren, wenn die Last niedriger als W ist
Verzögerung vor der Deaktivierung T
Batteriebedingungen
Diese Einstellung kann verwendet werden, um die Batterien aus dem Netz zu laden, falls die Batterien zu leer werden. Dies kann z.B. nachts oder während einer längeren Schlechtwetterperiode auftreten.
In diesem Beispiel wird das Netz nicht ignoriert, wenn die Batteriespannung weniger als 47 Volt beträgt. AC-Eingang nicht ignorieren bedeutet, dass das Netz akzeptiert wird, weil das AC-Eingangsrelais geschlossen ist.
Das Netz wird wieder ignoriert, wenn die Batteriespannung mehr als 5 Minuten lang 52 Volt übersteigt.
AC ignorieren bedeutet, dass das Netz ignoriert wird, weil das AC-Eingangsrelais offen ist. Neben der „Batteriespannung“ gibt es zwei weitere Optionen zur Auswahl: „Konstantstrom fertig“ oder „Konstantspannung fertig“.
Die Wahl von „Konstantspannung fertig“ ist ein guter Weg, um sicherzustellen, dass die Batterien hin und wieder voll aufgeladen werden. Aber es kann zu einer höheren Stromrechnung führen. Die Konstantspannungsstufe einer Bleisäurebatterie ist viel weniger effizient als die Konstantstromstufe.
Dies könnte ein Grund dafür sein, die Option „Konstantstrom fertig“ zu wählen. Am Ende der Konstantstromladestufe ist eine Bleisäurebatterie zu etwa 85 % voll.
Weitere Informationen über Konstantstrom und Konstantspannung finden Sie im Victron Energy Buch „Energy Unlimited“, Seite 25. Folgen Sie diesem Link: https://www.victronenergy.com.au/orderbook
Es ist auch möglich, das Netz hereinzulassen, wenn die Batterien einen bestimmten Ladezustand unterschreiten.
Wichtig
In einem System, das zusätzliche Ladequellen außerhalb des Multis oder DC-lasten enthält, die Option „Ladezustand“ nur verwendet werden, wenn Sie ein GX-Gerät im System haben. Und das GX-Gerät wird sowohl an den Multi als auch an das/die MPPT-Solarladegerät(e) bzw. einen BMV-Batteriemonitor angeschlossen. Darüber hinaus muss eine Einstellung im GX-Gerät vorgenommen werden. Siehe diesen Link für weitere Informationen https://www.victronenergy.com/media/pg/CCGX/en/configuration.html#UUID-3d1bea6f-30a0-7d84-8ba6-dab25033ba16
4.12.6. Wechselrichtermodi
Menü Ein / Aus
Das Ein/Aus-Menü von VictronConnect sieht mehrere Betriebsmodi vor.
AN
Dies ist die Standardbetriebsart, mit der das Gerät über den Software-Schalter eingeschaltet wird.
Für diesen Modus muss der physische Hardware-Ein/Aus-Schalter auf ON gestellt sein.
Wird der physische Hardwareschalter auf OFF gestellt, wird das Gerät ausgeschaltet und kann nicht durch den Software-Schalter EIN außer Kraft gesetzt werden.
AUS
Hierdurch wird das Gerät über die Softwaresteuerung ausgeschaltet.
Wenn der physische Hardwareschalter auf ON geschaltet ist, wird er durch die AUS-Einstellung der Software außer Kraft gesetzt.
Das Gerät schaltet sich AUS, wenn der physische Hardwareschalter auf EIN, der Softwareschalter jedoch auf AUS gestellt ist.
Nur Wechselrichter
Der Modus „Nur Wechselrichter“ trennt durch Öffnen des AC-Eingangsrelais den AC-Eingang vom Netz.
Das Solarladegerät ist in diesem Modus weiterhin aktiv.
Nur Ladegerät
Der Modus „Nur Ladegerät“ schaltet den Wechselrichter aus, der die Wechselspannung an den AC-Ausgang liefert.
In diesem Modus lädt das Ladegerät die Batterien über den AC-Eingang auf.
Das Solarladegerät ist in diesem Modus weiterhin aktiv.
Durchgangsmodus
In diesem Modus wird das AC-Eingangsrelais geschlossen und die AC-Spannung vom AC-Eingang zum AC-Ausgang weitergeleitet, während der Wechselrichter/das Ladegerät ausgeschaltet bleibt.
Das Solarladegerät ist dabei weiterhin aktiv.
4.12.7. ESS-Steuerelemente
Wenn ein AC-Eingang an ein Multi RS angeschlossen wird, beginnt das Ladegerät werkseitig mit dem Laden der Batterien bis zur maximalen AC-Eingangsstrom- und Ladestromgrenze. Wir nennen diesen werkseitigen Standardmodus „Batterien geladen halten“.
In manchen Fällen möchte der Benutzer lieber nur bei Bedarf zum Laden der Batterien verwenden und stattdessen die Batterien entladen lassen, um die Verbraucher zu versorgen und die Batterien über die Solaranlage aufzuladen.
Für diese Flexibilität gibt es mehrere mögliche Konfigurationsoptionen.
So ist es möglich, die „Bedingte AC-Eingangsverbindung“ zu verwenden, die das AC-Eingangsrelais physisch trennt und die AC-Eingangsversorgung unterbricht, wenn die programmierten Parameter nicht eingehalten werden.
Wenn die Parameter erreicht sind, wird das AC-Eingangsrelais geschlossen und der AC-Eingang angeschlossen, und der Multi RS lädt die Batterie über den AC-Eingang.
Falls Sie es vorziehen, das AC-Eingangsrelais geschlossen und den AC-Eingang angeschlossen zu lassen, ihn aber nicht zum kontinuierlichen Laden der Batterie zu verwenden, gibt es eine weitere Option, den ESS-Optimierungsmodus.
Batterien geladen halten
Dies ist der werkseitig eingestellte Standardmodus. Mit dieser Einstellung bleiben die Batterien voll geladen. Die Batterien werden dann nur noch bei einem Ausfall des Stromnetzes verwendet - als Backup. Sobald das Netz wiederhergestellt ist, werden die Batterien entweder über das Netz oder über Solarzellen aufgeladen - sofern verfügbar.
Auch wenn Sie sich für den normalen Betrieb im optimierten Modus entscheiden, kann es sinnvoll sein, diesen Modus zu verwenden, wenn Sie einen Sturm erwarten, der die Wechselstromversorgung unterbrechen könnte, und Sie sicherstellen möchten, dass die Batterien vollständig geladen sind, bevor der Strom ausfällt.
Optimierter Modus
In diesem Modus bleibt das AC-Eingangsrelais geschlossen und die AC-Eingangsversorgung wird nur dazu genutzt, die Batterie auf dem eingestellten „Mindestentladezustand“ zu halten.
Wenn mehr PV-Energie vorhanden ist, als für den Betrieb der Verbraucher benötigt wird, wird die überschüssige PV-Energie in der Batterie gespeichert. Diese gespeicherte Energie wird anschließend zur Versorgung der Verbraucher in Zeiten verwendet, in denen die PV-Leistung knapp ist.
In diesem Modus wird auch die PowerAssist-Funktion aufrechterhalten. Das bedeutet, dass bei einer Last, die größer ist als der Wechselrichter sie versorgen kann, Strom zu ihrer Versorgung vom AC-Eingang verwendet wird.
Der Prozentsatz der Batteriekapazität, der für den Eigenverbrauch verwendet wird, ist konfigurierbar. Bei extrem seltenen Netzausfällen kann er auf 100 % eingestellt werden. An Orten, an denen Netzausfälle häufig - oder sogar täglich - vorkommen, haben Sie die Möglichkeit sich für eine Nutzung von nur 20 % der Batteriekapazität zu entscheiden und 80 % der Speicherkapazität zu speichern, um für den nächsten Netzausfall vorzusorgen.
BatteryLife
BatteryLife bezieht sich auf einen Algorithmus, der den Mindestladezustand automatisch erhöht, wenn die Batterie nicht regelmäßig aufgeladen wird.
Sobald die Batterie wieder voll aufgeladen ist, reduziert der BatteryLife-Algorithmus den minimalen Ladezustand wieder, bis er den vom Benutzer im VictronConnect ESS-Menü eingestellten minimalen Ladezustand erreicht.
Sustain-Modus
Dieser Modus ist nicht vom Benutzer anwählbar.
Wenn die Batteriespannung den Abschaltpegel erreicht oder das BMS anzeigt, dass die Batterie leer ist, wechselt das Gerät in den Modus „SUSTAIN“ und ermöglicht eine Erhaltungsladung (5 A) über den AC-Eingang.
Einschränkungen
Bitte beachten Sie, dass die ESS-Implementierung für den VE.Can Multi RS anders gemanagt wird als die für die VE.Bus-Produkte. Es muss dafür kein Assistent installiert werden, denn die ESS-Einstellungen sind bereits ab Werk verfügbar.
Die verfügbaren ESS-Einstellungen können bislang nicht über das ESS-Menü der GX angepasst werden. Das ESS-Menü des GX zeigt entsprechend „Kein ESS-Assistent gefunden“ an.
Es ist zudem nicht möglich, ESS-Einstellungen über das Steuerungsmenü des VRM zu ändern.
Die ESS-Einstellungen des Multi RS können nur über VictronConnect und das ESS-Menü in den darin enthaltenen Einstellungen geändert werden.
Dies kann lokal über Bluetooth oder VE.Direct zu USB geschehen, aber auch aus der Ferne, wenn das System über ein GX-Gerät mit VRM verbunden ist, mit Remote VictronConnect.
Der Multi RS ist noch nicht Netzcode-kompatibel. Daher ist ein Export per Software nicht möglich.
4.13. Anschluss an Wechselstrom-PV-Wechselrichter
Der Multi verfügt über ein integriertes System zur Erkennung von Wechselstrom-PV-Wechselrichtern. Wenn eine Rückmeldung von Wechselstrom-PV (ein Überschuss) vom Wechselstrom-Out-Anschluss vorliegt, führt der Multi automatisch eine Anpassung der Wechselstrom-Ausgangsfrequenz durch.
Obwohl keine weitere Konfiguration erforderlich ist, ist es wichtig, dass der Wechselstrom-PV-Wechselrichter korrekt konfiguriert ist, um auf die Frequenzanpassung mit einer Reduzierung seiner Leistung zu reagieren.
Bitte beachten Sie die 1:1-Regel für die Größe des Wechselstrom-PV-Wechselrichters im Verhältnis zur Multi-Größe und die Mindestgröße der Batterie. Weitere Informationen zu diesen Beschränkungen finden Sie im Handbuch zur Wechselstromkopplung, das Sie unbedingt lesen sollten, wenn Sie einen Wechselstrom-PV-Wechselrichter verwenden.
Der Frequenzanpassungsbereich ist nicht konfigurierbar und enthält eine eingebaute Sicherheitsspanne. Sobald die Absorptionsspannung erreicht ist, erhöht sich die Frequenz. Daher ist es nach wie vor unerlässlich, eine Wechselstrom-PV-Komponente in das System einzubinden, um die Batterie vollständig zu laden (d. h. die Erhaltungsladung).
Es besteht eventuell die Möglichkeit, die Leistungsabgabe Ihre Wechselstrom-PV-Wechselrichters an verschiedene Frequenzen anzupassen.
Die Standardkonfiguration wurde getestet und funktioniert zuverlässig mit der Fronius MG50/60 Gridcodekonfiguration.
4.14. Große Systeme - 3 Phasen
Warnung
Dreiphasensysteme sind komplex. Wir unterstützen oder empfehlen nicht, dass ungeschulte bzw. unerfahrene Installateure an Systemen dieser Größe arbeiten.
Wenn Sie zum ersten Mal mit Victron arbeiten, beginnen Sie bitte mit kleinen Systemen, damit Sie sich mit der erforderlichen Schulung, Ausrüstung und Software vertraut machen können.
Wir empfehlen außerdem die Beauftragung eines Installateurs, der Erfahrung mit diesen komplexeren Victron-Systemen hat, sowohl für die Planung als auch für die Inbetriebnahme.
Victron ist in der Lage, den Händlern über ihren regionalen Verkaufsleiter spezielle Schulungen für diese Systeme anzubieten.
Anmerkung
Die VE.Can Parallel- und 3-Phasen-Vernetzung ist nicht mit VE.Bus vergleichbar. Bitte lesen Sie die Dokumentation vollständig durch, auch wenn Sie bereits Erfahrung mit großen VE.Bus-Systemen haben.
Es besteht die Möglichkeit, verschiedene Modelle des Inverter RS zu kombinieren (d.h. das Modell mit Solar und das ohne Solar). Die Kombination von Inverter RS mit Multi RS wird jedoch derzeit nicht unterstützt.
Gleichstrom- und Wechselstromverkabelung
Jedes Gerät muss auf der AC- und DC-Seite einzeln abgesichert werden. Achten Sie darauf, dass Sie für jedes Gerät denselben Sicherungstyp verwenden.
Das gesamte System muss mit einer einzigen Batteriebank verdrahtet werden. Es ist derzeit nicht möglich, mehrere verschiedene Batteriebänke für ein angeschlossenes Dreiphasensystem zu verwenden.
Kommunikationsverdrahtung
Alle Geräte müssen mit einem VE.Can-Kabel (RJ45 cat5, cat5e oder cat6) miteinander verbunden werden. Die Reihenfolge ist dabei unerheblich.
An beiden Enden des VE.Can-Netzwerks sind Abschlusswiderstände zu verwenden.
Der Temperatursensor kann mit jedem beliebigen Gerät im System verdrahtet werden. Bei einer großen Batteriebank ist es möglich, mehrere Temperatursensoren miteinander zu verbinden. Das System verwendet dann den Sensor mit der höchsten Temperatur, um die Temperaturkompensation zu bestimmen.
Programmierung
Alle Einstellungen werden manuell durch Einstellen der einzelnen Geräte vorgenommen. Die Synchronisierung der Einstellungen mit allen Geräten wird derzeit von VictronConnect nicht unterstützt.
Es gibt jedoch eine kleine Ausnahme: Die Änderung der AC-Ausgangsspannung wird vorübergehend auf andere synchronisierte Geräte übertragen (um ein unerwünschtes Ungleichgewicht des Stromflusses über den AC-Ausgang zu verhindern). Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine dauerhafte Einstellungsänderung. Wenn Sie die AC-Ausgangsspannung ändern möchten, müssen Sie dies weiterhin manuell an allen Geräten vornehmen.
Die Einstellungen des Ladegeräts (Spannungs- und Stromgrenzwerte) werden außer Kraft gesetzt, wenn der DVCC konfiguriert und ein BMS-Can-BMS im System aktiv ist.
Systemüberwachung
Es empfiehlt sich ausdrücklich, ein Produkt der GX-Familie in Verbindung mit diesen größeren Systemen zu verwenden. Sie liefern äußerst wertvolle Informationen über die Historie und Leistung des Systems.
Systemmeldungen werden übersichtlich dargestellt und viele zusätzliche Funktionen aktiviert. Die Daten aus dem VRM beschleunigen den Support erheblich, wenn dieser erforderlich ist.
4.15. 3-Phasen-Installation
Multi RS Solar unterstützt sowohl einphasige als auch dreiphasige Konfigurationen. Einphasen-Dreileiternetze werden derzeit nicht unterstützt.
Die Werkseinstellung sieht den Standalonebetrieb mit einem einzigen Gerät vor.
Zur Programmierung für den dreiphasigen Betrieb sind mindestens 3 Geräte erforderlich.
Die maximal unterstützte Systemgröße beträgt insgesamt 3 Einheiten, wobei auf jeder Phase eine Einheit betrieben werden kann.
![Multi_RS_3-phase_connection_diagram.pdf](image/164bf7666d9a66.png)
Diese müssen über VE. Can-Anschlüsse mit einem VE. Can-Abschlusswiderstand (im Lieferumfang enthalten) am Anfang und am Ende des Busses miteinander verbunden werden.
Sobald die Geräte an die Batterie und über VE.Can angeschlossen sind, sind sie zu konfigurieren.
Dreieckschaltungen nicht unterstützt
Für Geräte in einer 3-Phasen-Konfiguration: Unsere Produkte wurden für eine dreiphasige Sternkonfiguration (Y) entwickelt. In einer Sternkonfiguration sind alle Neutralleiter angeschlossen, ein so genannter „verteilter Neutralleiter“.
Eine Dreieckskonfiguration (Δ) wird von uns nicht unterstützt. Eine Dreieckschaltung verfügt über keinen verteilten Neutralleiter, was dazu führt, dass bestimmte Funktionen des Wechselrichters nicht wie erwartet funktionieren.
4.16. 3-Phasen-Programmierung
Zur Konfiguration eines 3-Phasen-Systems muss Multi RS Solar ordnungsgemäß installiert sein und mit der Firmware-Version v1.13 oder höher betrieben werden.
Die Konfiguration eines Systems für Dreiphasen- oder Einphasensysteme erfolgt über VictronConnect im Menü System.
Achtung
Die AC-Ausgangsleistung wird beim Wechsel des Systemkonfigurationsmodus für einige Sekunden unterbrochen. Stellen Sie sicher, dass das System konfiguriert ist, BEVOR Sie den AC-Ausgang des Wechselrichters mit den Verbrauchern verbinden.
Die Werkseinstellung lautet Standalone (ein einzelnes Gerät).
Zur Einrichtung eines dreiphasigen Systems stellen Sie eine Verbindung zum ersten Gerät in VictronConnect her, ändern Sie die Systemeinstellung auf dreiphasig und wählen Sie dann die richtige Phase für dieses Gerät (L1 oder L2 oder L3).
![Victron-multirs3phasevc2.jpg](image/164bf76670e8dc.jpg)
Dies müssen Sie für jedes Gerät einzeln vornehmen.
Es empfiehlt sich, die Vorderseite jedes Geräts physisch zu beschriften und ihm in VictronConnect einen Namen zu geben, der der physischen Beschriftung entspricht.
![Victronconnect_-_3_phase.jpg](image/164bf766712391.jpg)
Umschaltung zur Verhinderung der Inselbildung im CAN-Netzwerk
Diese Funktion dient der Festlegung des Systemverhaltens im Falle einer unterbrochenen CAN-Verbindung zwischen den RS-Einheiten und aktiviert die unten stehende Einstellung 'Anzahl der Wechselrichter im System'. Sie ist standardmäßig aktiviert.
Bei dreiphasiger Konfiguration von drei Multi RS arbeitet jedes einzelne Gerät nur dann weiter, wenn es mindestens ein anderes Gerät erkennt. Diese Funktion ist nur in Verbindung mit der Funktion "Fortsetzen bei fehlender Phase" relevant.
Anzahl der Wechselrichter im System
Geben Sie die Gesamtzahl der im System installierten RS-Geräte ein. Für ein 3-Phasen-Multi-RS-System sollte diese auf 3 gesetzt werden.
Falls eine CAN-Verbindung zwischen zwei Einheiten unterbrochen wird, wird das Netzwerk in Segmente aufgeteilt. Diese Einstellung zur Bestimmung des größten Segments und zur Abschaltung des kleineren Segments wird verwendet, um zu verhindern, dass diese unsynchronisiert weiterarbeiten.
Bitte beachten Sie, dass die Deaktivierung der Option "Fortsetzen bei fehlender Phase" dieses Verhalten außer Kraft setzt, so dass immer sichergestellt ist, dass alle drei Phasen mit Strom versorgt werden und eine unterbrochene CAN-Verbindung in einem dreiphasigen Setup zur Abschaltung aller Geräte führt.
Mindestanzahl der für den Start erforderlichen Wechselrichter
Die Mindestanzahl der Wechselrichter, die beim Starten des Systems pro Phase vorhanden sein müssen.
Die Einstellung 1 bedeutet, dass zum Starten alle 3 Geräte in einem dreiphasigen Multi RS-System vorhanden sein müssen.
Anmerkung
Diese Systemeinstellungen sind individuell zu programmieren und müssen für einen synchronisierten Betrieb auf allen angeschlossenen Wechselrichtern ordnungsgemäß eingestellt sein.
Hinweis zum Thema Redundanz und kontinuierliche Ausgangsleistung bei Firmware-Updates
Bei einem dreiphasigen System kann die Firmware aktualisiert werden, ohne dass der Strom am AC-Ausgang unterbrochen wird.
Vergewissern Sie sich, dass ein stabiler AC-Eingang vorhanden ist, wenn Sie die Aktualisierung starten; das Gerät, das gerade aktualisiert wird, schaltet dann in den AC-Durchgangsmodus.
Der für Dreiphasensysteme verwendete AC-Synchronisationsmechanismus verfügt über eine eingebettete 'Protokoll'-Version.
Die verwendeten Geräte können auch mit unterschiedlichen Firmware-Versionen zusammenarbeiten, solange sie die gleiche Protokollversion verwenden.
Dadurch ist eine kontinuierliche, unterbrechungsfreie Versorgung möglich, auch wenn die Firmware aktualisiert wird, da die Geräte einzeln aktualisiert werden, während die anderen weiterhin synchronisiert werden und eine stabile AC-Ausgangsleistung liefern.
Sollte Victron die Versionsnummer des 'Protokolls' ändern müssen, wird dies im Firmware-Änderungsprotokoll deutlich vermerkt. Beachten Sie dies immer, bevor Sie ein Update durchführen.
Falls mehrere Protokollversionen auf demselben VE.Can-Bus laufen, zeigen alle Geräte den Fehler #71 an, bis sie alle auf dieselbe Version aktualisiert sind.
Fortsetzen bei fehlender Phase
Es ist möglich, das System so zu konfigurieren, dass ein Gerät im Offline-Zustand (z. B. aufgrund einer physischen Abschaltung oder eines Firmware-Updates für den Fall, dass kein Netzanschluss für eine Durchleitung verfügbar ist) die anderen Geräte weiter betreiben und ihre jeweiligen Phasen mit Wechselstrom versorgen kann.
Standardmäßig ist die Funktion 'Fortsetzen bei fehlender Phase' deaktiviert. Wird ein Gerät mit dem physischen Schalter ausgeschaltet, schaltet sich dieses Gerät aus. Wenn das Gerät eines von drei dreiphasigen Geräten ist, schalten sich auch die anderen Geräte aus.
Wenn bei der Konfiguration die Option 'Fortsetzen bei fehlender Phase' aktiviert ist und die Mindestanzahl der Geräte ausreicht, wird die Versorgung der anderen Phasen fortgesetzt, auch wenn weniger Phasen als konfiguriert vorhanden sind.
Die Konfigurationsoption 'Fortsetzen bei fehlender Phase' sollte NICHT aktiviert werden, wenn bestimmte dreiphasige Lasten angeschlossen sind, für deren Betrieb alle drei synchronisierten Phasen erforderlich sind (z. B. ein dreiphasiger Elektromotor).
Behalten Sie in diesem Fall die Standardeinstellung 'deaktiviert' für „Fortsetzen bei fehlender Phase“ bei.
Warnung
Der Versuch, einen dreiphasigen Verbraucher mit nur zwei Phasen in Betrieb zu nehmen, kann zur Beschädigung Ihres Geräts führen.
Warnung
Wenn Sie das System so konfiguriert haben, dass der Betrieb mit einer fehlenden Phase fortgesetzt wird, und es ein Problem mit der VE.Can-Kommunikation zwischen den Geräten gibt (z. B. ein beschädigtes Kabel), dann arbeiten die Geräte weiter, synchronisieren aber ihre Ausgangswellenformen nicht.
Systeminstanz
Geräte mit der gleichen Instanznummer arbeiten AC-seitig zusammen.
Durch Ändern der Systeminstanz-Einstellung können mehrere Gruppen von Wechselrichtern am selben VE.Can-Bus betrieben werden, jedoch nicht synchronisiert und auf verschiedene AC-Ausgänge aufgeteilt werden, ohne dass es zu Interferenzen kommt.
Fahren Sie mit den gleichen Programmiereinstellungen für die übrigen Geräte fort.
Bekannte Probleme
Die 'USV-Funktion' ist im Vergleich zum Stand-Alone-Betrieb im 3-Phasen-Betrieb zu empfindlich. Deaktivieren Sie die 'USV-Funktion' falls der Multi häufig vom AC-Eingang getrennt wird.
Wenn das Ladegerät im spannungsgesteuerten Modus arbeitet, sind die Ladeströme noch nicht über die 3-Phasen ausgeglichen.