4. Installation
4.1. Standort des Multi RS Solar
Um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, muss der Multi RS Solar an Orten eingesetzt werden, die die folgenden Anforderungen erfüllen: a) Jeglichen Kontakt mit Wasser vermeiden. Produkt nicht Regen oder Feuchtigkeit aussetzen. b) Den Multi RS Solar aufrecht und senkrecht installieren. Mindestens 30 Zentimeter Abstand oberhalb und unterhalb des Geräts lassen. c) Der Multi RS Solar muss auf einer nicht brennbaren Oberfläche installiert werden und die Baumaterialien, die die Installation umgeben, sollten ebenfalls nicht brennbar sein. d) Nicht in direktes Sonnenlicht stellen. Die Umgebungslufttemperatur sollte zwischen -40 °C und 60 °C liegen (Luftfeuchtigkeit und 95 % nicht kondensierend). e) Installieren Sie den Multi RS Solar nicht in einer Umgebung, in der die Luft mit Partikeln wie Ruß, Staub oder Salz verunreinigt sein könnte. Zum Beispiel könnte leitfähiger Ruß aus dem Auspuff eines Dieselgenerators in das Gerät gesaugt werden und dort Kurzschlüsse verursachen. f) Installieren Sie den Multi RS Solar nicht an Orten, an denen entflammbare oder ätzende Gase oder Dämpfe in die Nähe der Installation gelangen könnten. g) Behindern Sie nicht den Luftstrom um den Multi RS Solar herum. h) Wenn der Multi RS Solar in einem Bereich installiert wird, der als allgemeiner Lagerraum genutzt wird, stellen Sie sicher, dass keine brennbaren Materialien wie Pappkartons in der Nähe der Installation gelagert werden. Vergewissern Sie sich, dass der Endbenutzer mit diesen Voraussetzungen vertraut ist. | |
Dieses Produkt enthält gefährliche Spannungen. Der Einbau darf nur unter der Aufsicht eines geeigneten qualifizierten Installateurs mit entsprechender Ausbildung und unter Beachtung der vor Ort geltenden Vorschriften erfolgen. Für weitere Informationen oder notwendige Schulungen wenden Sie sich bitte an Victron Energy. | |
Übermäßig hohe Umgebungstemperatur führt zu: · Reduzierte Lebensdauer. · Reduzierter Ladestrom. · Reduzierte Spitzenkapazität oder Abschaltung des Gerätes. Gerät niemals direkt über Blei-Säure-Batterien aufstellen. Das Gerät ist für die Wandmontage geeignet. Zur Befestigung sind auf der Rückseite des Gehäuses ein Haken und zwei Löcher vorgesehen. Das Gerät muss zur optimalen Kühlung vertikal montiert werden. | |
Aus Sicherheitsgründen sollte das Gerät vor übermäßiger Hitze geschützt werden. Stellen Sie sicher, dass keine brennbaren Chemikalien, Plastikteile, Vorhänge oder andere Textilien in unmittelbarer Nähe sind. |
Versuchen Sie, den Abstand zwischen dem Produkt und der Batterie so gering wie möglich zu halten, um die Spannungsverluste des Kabels zu minimieren
4.2. Anforderungen an Batterie und Batteriekabel
Zur vollen Leistungs-Nutzung des Gerätes müssen Batterien ausreichender Kapazität sowie Batteriekabel mit entsprechendem Querschnitt eingebaut werden. Die Verwendung von unterdimensionierten Batterien oder Batteriekabeln führt zu:
Reduzierung der Systemeffizienz,
Unerwünschte Systemalarme oder -abschaltungen
Dauerhafte Schäden am System
Siehe Tabelle für MINDESTBatterie- und Kabelanforderungen.
Modell | 450/100 | |
---|---|---|
Batteriekapazität Bleisäure | 200 Ah | |
Batteriekapazität Lithium | 50 Ah | |
Empfohlene DC-Sicherung | 125 A - 150 A | |
Mindestquerschnitt (mm²) pro + und - Anschlussklemme | 0 – 2 m | 35 mm2 |
2 – 5 m | 70 mm2 |
Warnung
Konsultieren Sie die Empfehlungen der Batteriehersteller, um sicherzustellen, dass die Batterien den gesamten Ladestrom des Systems aufnehmen können. Die Entscheidung über die Batteriegröße sollte in Absprache mit Ihrem Systemdesigner getroffen werden.
Verwenden Sie zur Vermeidung von Batteriekurzschlüssen einen Drehmomentschlüssel mit isoliertem Steckschlüssel. Maximales Drehmoment: 14 Nm Vermeiden Sie Kabelkurzschlüsse! |
Lösen Sie die beiden Schrauben an der Unterseite des Gehäuses und entfernen Sie das Bedienfeld.
Schließen Sie die Batteriekabel an.
Ziehen Sie alle Muttern stramm an, um den Kontaktwiderstand weitestgehend zu reduzieren.
4.3. Konfiguration der Solaranordnung
Das Modell Multi RS Solar Dual Tracker muss die einzelnen Tracker-Eingänge voneinander isoliert halten. Das bedeutet ein Solar-PV-Array pro Eingang, versuchen Sie nicht, dasselbe Array an mehrere Tracker-Eingänge anzuschließen.
Warnung
Verwenden Sie für die PV-Anschlüsse an den Multi RS Solar immer originalen MC4-Steckverbinder von Stäubli.
Steckverbinder anderer Marken sind möglicherweise nicht vollständig mit den Steckverbindern von Stäubli am Multi RS Solar kompatibel.
Der Multi RS Solar wird mit MC4-Steckverbindern von Stäubli gebaut. Es gibt viele andere Marken, aber einige Herstellungsvarianten bedeuten, dass sie möglicherweise einen schlechten Kontakt herstellen und übermäßige Hitze verursachen. Es gibt auch minderwertige Marken auf dem Markt, die wahrscheinlich Probleme verursachen werden.
Warnung
Die maximale Nennspannung des Solarladegeräts beträgt 450 V. Eine PV-Überspannung führt zur Beschädigung des Solarladegeräts. Dieser Schaden ist nicht durch die Garantie abgedeckt.
Befindet sich der PV-Generator in kälteren Klimazonen, kann der PV-Generator mehr als seine Nennspannung abgeben. Verwenden Sie den zur Berechnung dieser Variablen den MPPT-Rechner auf der Produktseite des Solarladegeräts. Als Faustregel sollten Sie eine zusätzliche Sicherheitsmarge von 10 % einkalkulieren.
Der maximale betriebliche Eingangsstrom für jeden Tracker beträgt 13 A.
Die MPPT-PV-Eingänge sind gegen Verpolung bis zu einem maximalen Kurzschlussstrom von 16 A für jeden Tracker geschützt.
Warnung
Bei korrekter Installation ist zu BE ACHTEN, dass die Produktgarantie erlischt, wenn ein PV- Array mit einem Kurzschlussstrom von mehr als 16 A in umgekehrter Polarität angeschlossen wird.
Achtung
Das Modell Multi RS Solar Dual Tracker muss die einzelnen Tracker-Eingänge voneinander isoliert halten. Das bedeutet ein Solar-PV-Array pro Eingang, versuchen Sie nicht, dasselbe Array an mehrere Tracker-Eingänge anzuschließen.
Wenn der MPPT auf Ladeerhaltungsspannungsstufe umschaltet, reduziert er den Ladestrom der Batterie, indem er die PV Power Point-Spannung erhöht.
Die maximale Leerlaufspannung des PV- Arrays muss weniger als das 8-fache der minimalen Batteriespannung in der Ladeerhaltungsspannung betragen.
Wenn zum Beispiel eine Batterie eine Ladeerhaltungsspannung von 54,0 Volt hat, darf die maximale Leerlaufspannung des angeschlossenen Arrays 432 Volt nicht überschreiten.
Wenn die Array-Spannung diesen Parameter überschreitet, gibt das System einen „Überladungsschutz“-Fehler aus und schaltet sich ab.
Um dies zu korrigieren, erhöhen Sie entweder die Erhaltungsspannung der Batterie oder verringern Sie die PV-Spannung, indem Sie die PV-Panels aus dem String entfernen, um die Spannung wieder innerhalb der Spezifikationen zu bringen.
4.3.1. Multi RS Solar Beispiel einer PV-Konfiguration
Hinweis
Dies ist ein Beispiel für eine Array-Konfiguration. Die Entscheidung über die spezifische Array-Konfiguration, -Größenbestimmung und -Design für Ihr System sollte in Absprache mit Ihrem Systemdesigner getroffen werden.
Panel-Typ | VOC | Vmpp | Isc | Impp | Anzahl der Panels | Maximale String-Spannungen | Leistung gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Victron 260 W (60 Zellen) | 36,75 V | 30 V | 9,30 A | 8,66 A | Nr. 1 - 8 Nr. 2 - 8 | 304 V | 4160 W |
4.4. MPPT-Erdung, Erkennung von PV-Array-Isolationsfehlern und Alarmbenachrichtigung bei Erdungsfehlern
Der RS wird auf eine ausreichende resistive Isolation zwischen PV+ und GND sowie PV- und GND prüfen.
Sollte der Widerstand unter dem Schwellenwert liegen (was auf einen Erdungsfehler hinweist), unterbricht das Gerät den Ladevorgang und zeigt den Fehler an.
Falls ein akustischer Alarm und/oder eine E-Mail-Benachrichtigung bei diesem Fehler erforderlich ist, müssen Sie auch ein GX-Gerät (z. B. Cerbo GX) anschließen. E-Mail-Benachrichtigungen erfordern eine Internetverbindung zum GX-Gerät und ein konfiguriertes VRM-Konto.
Die positiven und negativen Leiter des PV- Arrays müssen von der Erdung isoliert sein.
Erden Sie den Rahmen des PV- Arrays entsprechend den lokalen Anforderungen. Die Erdungslasche am Chassis sollte mit der gemeinsamen Erdung verbunden werden.
Der Leiter von der Erdungslasche am Chassis der Einheit zur Erde sollte mindestens den Querschnitt der für das PV- Array verwendeten Leiter haben.
Wenn ein Fehler in der Isolation des PV- Widerstands angezeigt wird, berühren Sie keine Metallteile und wenden Sie sich sofort an einen entsprechend qualifizierten Techniker, um das System auf Fehler zu untersuchen.
Die Batterieklemmen sind vom PV- Array galvanisch getrennt. Dadurch wird sichergestellt, dass im Fehlerfall keine PV- Array-Spannungen auf die Batterieseite des Systems gelangen können.
4.5. Kabelanschlusssequenz
Erstens: Bestätigen Sie die korrekte Polarität der Batterie, schließen Sie die Batterie an.
Zweitens:Falls erforderlich, schließen Sie das Fern-Ein/ Aus, das programmierbare Relais und die Kommunikationskabel an.
Drittens: Bestätigen Sie die korrekte PV-Polarität und schließen Sie dann die Solaranlage an (bei falschem Anschluss mit Verpolung fällt die PV-Spannung ab, der Regler erwärmt sich, lädt aber die Batterie nicht auf).
4.6. Vorgehensweise zum Anschluss der Batterie
Bezüglich der Kabelanschlüsse gehen Sie bitte wie folgt vor:
Warnung
Benutzen Sie zur Vermeidung von Kurzschlüssen einen isolierten Drehmomentschlüssel. Vermeiden einen Kurzschluss der Batteriekabel.
Warnung
Beim Anschluss von Batterien ist besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit geboten. Die korrekte Polarität muss vor dem Anschluss mit einem Multimeter überprüft werden. Der Anschluss einer Batterie mit falscher Polarität zerstört das Gerät und unterliegt nicht dem Gewährleistungsschutz.
Lösen Sie die beiden Schrauben an der Unterseite des Gehäuses und entfernen Sie das Bedienfeld.
Schließen Sie die Batteriekabel an. Schließen Sie zuerst das - Kabel, dann das + Kabel an Beachten Sie, dass es bei den Batterieanschlüssen zu Funkenbildung kommen kann.
Ziehen Sie die Muttern für optimalen Kontaktwiderstand mit den vorgeschriebenen Drehmomenten an.
4.7. Anschluss der Wechselstrom-Verkabelung
Warnung
Dies ist ein Produkt der Schutzklasse I (und wird aus Sicherheitsgründen mit einer Erdungsklemme geliefert). Die Wechselstrom-Eingangs- und Ausgangsklemmen und der Erdungspunkt auf der Innenseite des Produkts müssen aus Sicherheitsgründen mit einem unterbrechungsfreien Erdungspunkt verbunden sein. Siehe Anhang A.
Bei festem Einbau kann die unterbrechungsfreie Erdung durch den Erdleiter am Wechselstromeingang gewährleistet werden. Andernfalls muss das Gehäuse geerdet werden.
Dieses Produkt ist mit einem Erdungsrelais (Relais H, siehe Anhang B) ausgestattet, das den Neutralleiterausgang automatisch mit dem Gehäuse verbindet, wenn keine externe Wechselstrom-Versorgung gegeben ist. Ist eine externe Wechselstromversorgung vorhanden, öffnet das Erdungsrelais H, bevor das Rückstromschutzrelais schließt. Das gewährleistet ein sicheres Arbeiten des in den Wechselstromausgangskreis zu schaltenden Fehlerstrom-(FI)-Schalters.
In einer ortsveränderlichen Installation (z.B. Landstromstecker) geht die Erdung verloren, wenn das Landanschlusskabel nicht eingesteckt ist. In diesem Fall muss das Gehäuse mit dem Fahrgestell (des Fahrzeugs) oder mit dem Rumpf oder der Erdungsplatte (des Bootes) verbunden werden. Im Falle eines Bootes wird der direkte Anschluss an eine Erdung an Land aufgrund potentieller galvanischer Korrosion nicht empfohlen. Mit einem Trenntransformator kann das vermieden werden.
Die Anschlüsse befinden sich auf der Leiterplatte, Siehe Anhang A.
Vertauschen Sie beim Anschluss des Wechselstroms nicht den Nullleiter und die Phase.
Der Wechselrichter bietet KEINE vollständige galvanische Trennung zwischen dem PV-Gleichstromeingang und dem Wechselstromausgang. Daher ist es möglich, dass Gleichspannung und -strom von den PV-Gleichstromanschlüssen auf der Wechselstromseite erkannt werden können.
Es besteht eine vollständige galvanische Trennung zwischen dem PV-Gleichstrom und dem Gleichstrom der Batterie.
AC-Out-1 Das AC-Ausgangskabel kann direkt an die Klemmleiste „AC-Out“ angeschlossen werden. Von links nach rechts: „N“ (Neutral) - „PE“ (Erde) - „L“ (Phase). Mit seiner PowerAssist-Funktion kann das Multi in Zeiten des Spitzenstrombedarfs bis zu 6 kVA (d. h. 6000 / 230 = 26 A) auf die Leistung aufschlagen.The Multi RS can provide throughput of up to 50 A to the loads. The AC input relays are limited to 50 A (Multi RS - 2 tracker), and the inverter can contribute up to 25 A continuous at best conditions (when it gets hotter this figure will be reduced). . Drehmoment: 1,2 Nm
Warnung
Der Wechselstromausgang muss durch eine Sicherung oder einen mit 50 A bemessenen Schutzschalter geschützt werden. Der Kabeldurchmesser muss entsprechend dimensioniert sein. Für die Einhaltung der lokalen Vorschriften kann zusätzlich ein Fehlerstrom-Schutzschalter erforderlich sein.
AC-Out-2 Es steht ein zweiter Ausgang zur Verfügung, der seinen Verbraucher im Falle des reinen Batteriebetriebs abschaltet. An diese Klemmen werden Geräte angeschlossen, die nur dann funktionieren dürfen, wenn am AC-in-1 eine Wechselspannung anliegt, z.B. ein elektrischer Boiler oder eine Klimaanlage. Die Last am AC-Out-2 wird sofort abgeschaltet, wenn der Wechselrichter/das Ladegerät in den Batterie-Modus wechselt. Sobald der Wechselstrom an AC-In-1 verfügbar wird, wird auch der Verbraucher an AC-Out-2 sofort wieder zugeschaltet. Drehmoment: 1,2 Nm.
AC-In Das Wechselstrom-Eingangskabel kann an die Klemmenleiste „AC-In“ angeschlossen werden. Von links nach rechts: „N“ (Neutral), „PE“ (Erde) und „L“ (Phase) Der AC-Eingang muss durch eine Sicherung oder einen magnetischen Schutzschalter mit einem Nennstrom von 50 A oder weniger geschützt werden. Der Kabeldurchmesser muss entsprechend dimensioniert sein. Ist die Eingangswechselstromversorgung kleiner bemessen, so muss die Sicherung bzw. der Schutzschalter auch entsprechend kleiner bemessen sein. Drehmoment: 1,2 Nm.
4.8. VE.Direct
Wird für den Anschluss eines PCs/Laptops verwendet, um den Wechselrichter mit VE.Direct-zu-USB-Zubehör zu konfigurieren. Kann auch zum Anschluss eines Victron GlobalLink 520 zur Datenfernüberwachung verwendet werden.
Beachten Sie, dass der VE.Direct-Anschluss auf dem Multi RS Solar nicht für die Verbindung mit einem GX-Gerät verwendet werden kann. Stattdessen ist der VE.Can-Anschluss zu verwenden.
4.9. VE.Can
Wird zur Verbindung mit einem GX-Gerät und/oder zur Reihenschaltung von Kommunikation mit anderen VE.Can-kompatiblen Produkten wie der VE.Can MPPT-Serie verwendet.
4.10. Bluetooth
Wird für die Verbindung mit dem Gerät über VictronConnect zur Konfiguration verwendet.
Beachten Sie, dass diese Bluetooth-Schnittstelle nicht mit VE.Smart Networking (d. h. Smart Battery Sense) kompatibel ist.
4.11. Anwender-E/ A
4.11.1. Stecker für ferngesteuerte Ein-/ Aus-Schaltung
Der Stecker für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung hat zwei Anschlüsse, den Anschluss „Remote L“ und den Anschluss „Remote H“.
Im Lieferumfang des Multi RS Solar sind die Anschlüsse des Steckers für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung über eine Kabelverbindung miteinander verbunden.
Beachten Sie, dass der Stecker für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung nur funktioniert, wenn der Hauptschalter am Multi auf „on“ (ein) steht
Der Stecker für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung verfügt über zwei verschiedene Betriebsmodi:
Ein/Aus-Modus (Standardeinstellung):
Die Standardfunktion des Steckers für ferngesteuerte Ein-/Aus-Schaltung besteht darin, das Gerät aus der Ferne ein- oder auszuschalten.
Das Gerät schaltet sich ein, wenn „Remote L“ und „Remote H“ miteinander verbunden sind (über einen ferngest. Schalter, ein Relais oder die Kabelverbindung).
Das Gerät schaltet sich aus, wenn „Remote L“ und „Remote H“ nicht miteinander verbunden sind und sich im Ladeerhaltungsmodus befinden.
Das Gerät schaltet sich ein, wenn „Remote H“ mit dem Pluspol der Batterie (VCC) verbunden ist.
Das Gerät schaltet sich ein, wenn „Remote L“ mit dem Minuspol der Batterie (GND) verbunden ist.
2-Kabel-BMS-Modus:
Diese Funktion kann über VictronConnect aktiviert werden. Gehen Sie zur Einstellungsseite der Batterie und dann zu „Fernbedienungsmodus“.
Ändern Sie den Fernbedienungsmodus von „Ein/Aus“ auf „2-Kabel-BMS“.
In diesem Modus werden die Signale „Last“, „Last trennen“ oder „Entladung zulassen“ und die Signale „Ladegerät“, „Ladegerät trennen“ oder „Laden zulassen“ von einem Lithium-Batterie-BMS von Victron zur Steuerung des Geräts verwendet. Sie schalten den Wechselrichter aus, wenn die Batterie nicht entladen werden darf, und schalten das Solarladegerät aus, wenn die Batterie nicht geladen werden darf.
Verbinden Sie die Anschlüsse „Last“, „Last trennen“ oder „Entladung zulassen“ des BMS mit dem Anschluss „Remote H“ des Wechselrichters RS Smart.
Verbinden Sie die Anschlüsse „Last“, „Last trennen“ oder „Entladung zulassen“ des BMS mit dem Anschluss „Remote L“ des Wechselrichters RS Smart.
4.11.2. Programmierbares Relais
Programmierbares Relais, das für Generalalarm, DC-Unterspannung oder Aggregat-Start/Stop-Funktion eingestellt werden kann. DC-Leistung: 4 A bis zu 35 VDC und 1 A bis zu 70 VDC
4.11.3. Spannungssensor
Zur Kompensation möglicher Kabelverluste während des Ladevorgangs können zwei Sensordrähte direkt an die Batterie oder an den positiven und negativen Verteilungspunkt angeschlossen werden. Der Querschnitt sollte 0,75 mm² betragen.
Während des Batterieladens kompensiert das Ladegerät den Spannungsabfall über die DC-Kabel bis zu einem Maximum von 1 Volt (d.h. 1 V über den positiven Anschluss und 1 V über den negativen Anschluss). Falls der Spannungsabfall größer als 1 V zu werden droht, wird der Ladestrom soweit zurückgenommen, dass ein Abfall von mehr als 1 V vermieden wird.
4.11.4. Temperatursensor
Zum temperaturkompensierten Laden kann der Temperatursensor (im Lieferumfang enthalten) angeschlossen werden. Der Temperaturmesser ist isoliert und muss an den Minuspol der Batterie angeschlossen werden. Der Temperatursensor kann auch für die Abschaltung bei niedrigen Temperaturen beim Laden von Lithiumbatterien verwendet werden (konfiguriert in VictronConnect).
4.11.5. Programmierbare analoge/digitale Eingangsanschlüsse
Das Produkt ist mit 2 analogen/digitalen Eingangsanschlüssen ausgestattet. Sie sind auf der abnehmbaren Anschlussklemme mit AUX_IN1+ und AUX_IN2+ gekennzeichnet.
Die digitalen Eingänge sind 0-5 V, und wenn ein Eingang auf 0 V gezogen wird, wird er als „geschlossen“ registriert.
Diese Anschlüsse können in VictronConnect konfiguriert werden.
Unbenutzt: der Zusatzeingang hat keine Funktion.
Sicherheitsschalter: Das Gerät ist eingeschaltet, wenn der Zusatzeingang aktiv ist.
Anschluss AC IN: Schließen Sie den Wechselstromeingang nur an, wenn der AUX-Eingang aktiv ist. Ein Beispiel dafür, wann dies nützlich sein könnte, ist die Deaktivierung des Ladens des Wechselstromeingangs während einer teuren Nutzungszeit.
Sie können jedem Zusatzeingang verschiedene Funktionen zuweisen. Wenn beiden Zusatzeingängen dieselbe Funktion zugewiesen ist, werden sie wie eine AND-Funktion behandelt, so dass beide aktiv sein müssen, damit das Gerät den Eingang berücksichtigt.
4.11.6. Anwender-E/ A-Klemmenplan
4.11.7. Anwender-E/ A-Funktionen
Nummer | Anschluss | Beschreibung |
---|---|---|
1 | Relay_NO | Programmierbares Relais Normalerweise offener Anschluss |
2 | AUX_IN - | Gemeinsames Minus für programmierbare Hilfseingänge |
3 | AUX_IN1+ | Programmierbarer Hilfseingang 1 positiver Anschluss |
4 | AUX_IN2+ | Programmierbarer Hilfseingang 2 positiver Anschluss |
5 | REMOTE_L | Fern-Ein/ Aus- Anschluss Niedrig |
6 | REMOTE_H | Fern-Ein/ Aus- Anschluss Hoch |
7 | RELAY_NC | Programmierbare Relais Normalerweise geschlossener Anschluss |
8 | RELAY_COM | Programmierbares Relais gemeinsames Minus |
9 | TSENSE - | Temperatursensor negativ |
10 | TSENSE + | Temperatursensor positiv |
11 | VSENSE - | Spannungssensor negativ |
12 | VSENSE + | Spannungssensor positiv |
4.12. Programmierung des Generators
Der Multi RS Solar verfügt über eine Toleranz für Unregelmäßigkeiten am Wechselstromeingang wie schnelle Frequenz- oder Spannungsänderungen, um die Zuverlässigkeit beim Anschluss an Generatoren zu verbessern.
Die Verwendung eines Generators mit dem Multi erfordert die Firmware-Version v1.11 oder höher.
Bei Verwendung eines Generators wird empfohlen, diese Einstellungen in VictronConnect anzupassen:
|
Siehe Kapitel Limitations für zusätzliche Einschränkungen der Ladeleistung.
4.13. Anschluss an Wechselstrom-PV-Wechselrichter
Der Multi RS Solar verfügt über ein integriertes System zur Erkennung von PV-Wechselrichtern. Wenn eine Rückmeldung von Wechselstrom-PV (ein Überschuss) vom Wechselstromausgang vorliegt, führt der Multi RS Solar automatisch eine Anpassung der Wechselstrom-Ausgangsfrequenz durch.
Obwohl keine weitere Konfiguration erforderlich ist, ist es wichtig, dass der Wechselstrom-PV-Wechselrichter korrekt konfiguriert ist, um auf die Frequenzanpassung mit einer Reduzierung seiner Leistung zu reagieren.
Bitte beachten Sie die 1:1-Regel für die Größe des PV-Wechselrichters im Verhältnis zur Multi RS Solar-Größe und die Mindestgröße der Batterie. Weitere Informationen zu diesen Beschränkungen finden Sie im Handbuch zur Wechselstromkopplung, das Sie unbedingt lesen sollten, wenn Sie einen PV-Wechselrichter verwenden.
Der Frequenzanpassungsbereich ist nicht konfigurierbar und enthält eine eingebaute Sicherheitsspanne. Sobald die Absorptionsspannung erreicht ist, erhöht sich die Frequenz. Daher ist es nach wie vor unerlässlich, eine Wechselstrom-PV-Komponente in das System einzubinden, um die Batterie vollständig zu laden (d. h. die Erhaltungsladung).
Es besteht eventuell die Möglichkeit, die Leistungsabgabe Ihre Wechselstrom-PV-Wechselrichters an verschiedene Frequenzen anzupassen.
Die Standardkonfiguration wurde getestet und funktioniert zuverlässig mit der Fronius MG50/60 Gridcodekonfiguration.
4.14. Große Systeme - 3 Phasen
Warnung
Dreiphasensysteme sind komplex. Wir unterstützen oder empfehlen nicht, dass ungeschulte bzw. unerfahrene Installateure an Systemen dieser Größe arbeiten.
Wenn Sie zum ersten Mal mit Victron arbeiten, beginnen Sie bitte mit kleinen Systemen, damit Sie sich mit der erforderlichen Schulung, Ausrüstung und Software vertraut machen können.
Wir empfehlen außerdem die Beauftragung eines Installateurs, der Erfahrung mit diesen komplexeren Victron-Systemen hat, sowohl für die Planung als auch für die Inbetriebnahme.
Victron ist in der Lage, den Händlern über ihren regionalen Verkaufsleiter spezielle Schulungen für diese Systeme anzubieten.
Anmerkung
Die VE.Can Parallel- und 3-Phasen-Vernetzung ist nicht mit VE.Bus vergleichbar. Bitte lesen Sie die Dokumentation vollständig durch, auch wenn Sie bereits Erfahrung mit großen VE.Bus-Systemen haben.
Es besteht die Möglichkeit, verschiedene Modelle des Inverter RS zu kombinieren (d.h. das Modell mit Solar und das ohne Solar). Die Kombination von Inverter RS mit Multi RS wird jedoch derzeit nicht unterstützt.
Gleichstrom- und Wechselstromverkabelung
Jedes Gerät muss auf der AC- und DC-Seite einzeln abgesichert werden. Achten Sie darauf, dass Sie für jedes Gerät denselben Sicherungstyp verwenden.
Das gesamte System muss mit einer einzigen Batteriebank verdrahtet werden. Es ist derzeit nicht möglich, mehrere verschiedene Batteriebänke für ein angeschlossenes Dreiphasensystem zu verwenden.
Kommunikationsverdrahtung
Alle Geräte müssen mit einem VE.Can-Kabel (RJ45 cat5, cat5e oder cat6) miteinander verbunden werden. Die Reihenfolge ist dabei unerheblich.
An beiden Enden des VE.Can-Netzwerks sind Abschlusswiderstände zu verwenden.
Der Temperatursensor kann mit jedem beliebigen Gerät im System verdrahtet werden. Bei einer großen Batteriebank ist es möglich, mehrere Temperatursensoren miteinander zu verbinden. Das System verwendet dann den Sensor mit der höchsten Temperatur, um die Temperaturkompensation zu bestimmen.
Programmierung
Alle Einstellungen werden manuell durch Einstellen der einzelnen Geräte vorgenommen. Die Synchronisierung der Einstellungen mit allen Geräten wird derzeit von VictronConnect nicht unterstützt.
Es gibt jedoch eine kleine Ausnahme: Die Änderung der AC-Ausgangsspannung wird vorübergehend auf andere synchronisierte Geräte übertragen (um ein unerwünschtes Ungleichgewicht des Stromflusses über den AC-Ausgang zu verhindern). Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine dauerhafte Einstellungsänderung. Wenn Sie die AC-Ausgangsspannung ändern möchten, müssen Sie dies weiterhin manuell an allen Geräten vornehmen.
Die Einstellungen des Ladegeräts (Spannungs- und Stromgrenzwerte) werden außer Kraft gesetzt, wenn der DVCC konfiguriert und ein BMS-Can-BMS im System aktiv ist.
Systemüberwachung
Es empfiehlt sich ausdrücklich, ein Produkt der GX-Familie in Verbindung mit diesen größeren Systemen zu verwenden. Sie liefern äußerst wertvolle Informationen über die Historie und Leistung des Systems.
Systemmeldungen werden übersichtlich dargestellt und viele zusätzliche Funktionen aktiviert. Die Daten aus dem VRM beschleunigen den Support erheblich, wenn dieser erforderlich ist.
4.15. 3-Phasen-Installation
Der Multi RS Solar unterstützt sowohl einphasige als auch dreiphasige Konfigurationen. Einphasen-Dreileiternetze werden derzeit nicht unterstützt.
Die Werkseinstellung sieht den Standalonebetrieb mit einem einzigen Gerät vor.
Zur Programmierung für den dreiphasigen Betrieb sind mindestens 3 Geräte erforderlich.
Die maximal unterstützte Systemgröße beträgt insgesamt 3 Einheiten, wobei auf jeder Phase eine Einheit betrieben werden kann.
Anmerkung
Bitte beachten Sie, dass netzgekoppelte Drei-Phasen-Pysteme in Deutschland aktuell nicht erlaubt sind, bis solche Systeme genehmigt wurden.
Diese müssen über VE. Can-Anschlüsse mit einem VE. Can-Abschlusswiderstand (im Lieferumfang enthalten) am Anfang und am Ende des Busses miteinander verbunden werden.
Sobald die Geräte an die Batterie und über VE.Can angeschlossen sind, sind sie zu konfigurieren.
Dreieckschaltungen nicht unterstützt
Für Geräte in einer 3-Phasen-Konfiguration: Unsere Produkte wurden für eine dreiphasige Sternkonfiguration (Y) entwickelt. In einer Sternkonfiguration sind alle Neutralleiter angeschlossen, ein so genannter „verteilter Neutralleiter“.
Eine Dreieckskonfiguration (Δ) wird von uns nicht unterstützt. Eine Dreieckschaltung verfügt über keinen verteilten Neutralleiter, was dazu führt, dass bestimmte Funktionen des Wechselrichters nicht wie erwartet funktionieren.
4.16. 3-Phasen-Programmierung
Zur Konfiguration eines 3-Phasen-Systems muss Multi RS Solar ordnungsgemäß installiert sein und mit der Firmware-Version v1.13 oder höher betrieben werden.
Die Konfiguration eines Systems für Dreiphasen- oder Einphasensysteme erfolgt über VictronConnect im Menü System.
Achtung
Die AC-Ausgangsleistung wird beim Wechsel des Systemkonfigurationsmodus für einige Sekunden unterbrochen. Stellen Sie sicher, dass das System konfiguriert ist, BEVOR Sie den AC-Ausgang des Wechselrichters mit den Verbrauchern verbinden.
Anmerkung
Diese Systemeinstellungen sind individuell zu programmieren und müssen für einen synchronisierten Betrieb auf allen angeschlossenen Geräten ordnungsgemäß eingestellt sein.
Die Werkseinstellung der Systemkonfiguration ist „Standalone“. Tippen Sie auf das Feld, um ein Popup-Menü aufzurufen, in dem Sie „Drei-Phasen-Betrieb“ auswählen können. Es stehen zwei Drei-Phasen-Optionen zur Auswahl, entweder im oder gegen den Uhrzeigersinn, je nach Phasendrehung am Installationsort. Sie müssen diese Einstellungen für jedes Gerät einzeln vornehmen. |
Wählen Sie die richtige Phase aus, an die das jeweilige Gerät angeschlossen ist. Pro Phase kann es nur ein Gerät geben. Führen Sie dies für jedes einzelne Gerät durch. Es ist auch ratsam, jedes Gerät physisch zu kennzeichnen und in den Produktinformationseinstellungen einen passenden benutzerdefinierten Namen zu vergeben. |
|
Hinweis zum Thema Redundanz und kontinuierliche Ausgangsleistung bei Firmware-Updates
Bei einem dreiphasigen System kann die Firmware aktualisiert werden, ohne dass der Strom am AC-Ausgang unterbrochen wird.
Vergewissern Sie sich, dass ein stabiler AC-Eingang vorhanden ist, wenn Sie die Aktualisierung starten; das Gerät, das gerade aktualisiert wird, schaltet dann in den AC-Durchgangsmodus.
Der für Dreiphasensysteme verwendete AC-Synchronisationsmechanismus verfügt über eine eingebettete 'Protokoll'-Version.
Die verwendeten Geräte können auch mit unterschiedlichen Firmware-Versionen zusammenarbeiten, solange sie die gleiche Protokollversion verwenden.
Dadurch ist eine kontinuierliche, unterbrechungsfreie Versorgung möglich, auch wenn die Firmware aktualisiert wird, da die Geräte einzeln aktualisiert werden, während die anderen weiterhin synchronisiert werden und eine stabile AC-Ausgangsleistung liefern.
Sollte Victron die Versionsnummer des 'Protokolls' ändern müssen, wird dies im Firmware-Änderungsprotokoll deutlich vermerkt. Beachten Sie dies immer, bevor Sie ein Update durchführen.
Falls mehrere Protokollversionen auf demselben VE.Can-Bus laufen, zeigen alle Geräte den Fehler #71 an, bis sie alle auf dieselbe Version aktualisiert sind.
Bekannte Probleme
Die 'USV-Funktion' ist im Vergleich zum Stand-Alone-Betrieb im 3-Phasen-Betrieb zu empfindlich. Deaktivieren Sie die 'USV-Funktion' falls der Multi häufig vom AC-Eingang getrennt wird.
Wenn das Ladegerät im spannungsgesteuerten Modus arbeitet, sind die Ladeströme noch nicht über die 3-Phasen ausgeglichen.